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Sonics-Seminar 2004

Sachbericht zum Sonics-Seminar 2004 der Deutschen Aidshilfe e.V.


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1. Ausgangslage und Zielsetzung

Der sehr heterogenen Techno- und Partyszene gehören Drogengebraucher mit verschiedenen Drogengebrauchsmustern und unterschiedlicher sexueller Orientierung sowie unterschiedlichem HIV-Status an. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund etablierte sich auch hier eine lebensweltorientierte Prävention, die den spezifischen Risiken beim Drogenkonsum und (spontanen) Sexualkontakten durch die Vermittlung von Risikokompetenz – z.B. durch Etablierung von Safer-Use-Techniken und Safer-Sex-Praktiken – begegnet. Ein umfassendes Konzept zur Gesundheitsförderung im Partybereich stellt das sog. Safer-House- oder Safer-Clubbing-Konzept dar, das u. a. auf die Verbesserung der strukturellen bzw. organisations­bedingten Bedingungen im Partysetting abzielt. In diesem Zusammenhang sind auch Maßnahmen zur Infektionsprophylaxe sexuell übertragbarer Krankheiten wie AIDS, Syphilis und der verschiedenen Hepatitiden sinnvoll. Einige dieser Krankheiten (z. B. Hepatitis C) können prinzipiell auch durch bestimmte Drogenkonsumtechniken – wie die in der Partyszene häufig praktizierte nasale Applikation von Pulverzubereitungen ("Sniefen") – übertragen werden.

Ziel des Seminars war es, eine Erhöhung des Wissensstands zu aktuellen Drogenkonsum­trends (z. B. Mischkonsum, Konsum von Präparaten psychoaktiver Pflanzen ["Herbals"]) sowie eine Risikobewertung bezüglich der Infektionsrisiken beim "Sniefen" von Pulverzubereitungen zu erreichen. Anschließend sollten Strategien erarbeitet werden, den festgestellten Risiken kompetent zu begegnen und damit Drogenmündigkeit zu fördern. Die Planung eines Sonics-Cybertribe-Festivals, bei dem die erarbeiteten Standards weitestgehend umgesetzt werden, soll initiiert werden. Durch die Analyse des "Kava-Kava-Verbots" sollte gezeigt werden, wie Fehlentscheidungen und Falschinformationen der Gesundheitsbehörden hierzulande Prävention sowie (komplementäre HIV-)Therapien behindern während sie in der südpazifischen Inselwelt eine Katastrophe für die sich entwickelnde Wirtschaft darstellen und die Lebensgrundlage großer Teile der ländlichen Bevölkerung gefährden.

 


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