Drug-Checking-Konzeptfür die Bundesrepublik Deutschland
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Drug-Checking-Konzept für die Bundesrepublik Deutschland
Konzeptioneller Vorschlag
zur Organisation von
Drug-Checking
Eine Diskussionsgrundlage
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Anhang
Berliner Resolution der Selbstorganisationen aus der Party- und Technoszene zum Drug-Checking
"Techno" ist die stilprägende Jugend- und Musikkultur der neunziger Jahre. Der Gebrauch von illegalisierten Partydrogen, wie Ecstasy, Speed (Amphetamin) LSD und Zauberpilzen hat in ihr eine große Verbreitung gefunden.
Ein besonderes Risiko besteht bei dem Gebrauch dieser illegalisierten Substanzen in der Tatsache, daß die qualitative und quantitative Zusammensetzung der entsprechenden Zubereitungen (z. B. Tabletten, Pulver) nicht bekannt ist. Drogengebrauchende setzen sich demnach einer gesundheitlichen Gefährdung durch Überdosierung oder Schädigung durch eine nicht erwartete Verunreinigung aus. Außerdem ist die Reflexion der Drogenwirkung erschwert. "Schlecht drauf zu kommen" kann so auf die Qualität der Droge abgeschoben werden, ohne den eigenen psychischen und physischen Zustand kritisch zu betrachten.
Erfahrungen bei der Arbeit in der Party- und Technoszene mit den Testergebnissen der Drug-Checking-Programme von Eve & Rave Berlin und Eve & Rave Schweiz zeigen die Notwendigkeit von Drug-Checking. Das Interesse der Gebrauchenden an den Testergebnissen und die Bereitschaft, sich mit diesen auch intellektuell auseinanderzusetzen ist sehr groß. Diese Drug-Checking-Listen bilden die Grundlage für zahlreiche Gespräche über Drogenwirkungen und Risiken mit Gebrauchenden, oft direkt "vor Ort" an Infoständen auf Technoparties.
Darum fordern wir die konsequente Fortführung und Weiterentwicklung solcher Drug-Checking-Programme in Deutschland und schließen uns der Resolution von Münster vom 02.07.1997 im Grundsatz an. Wir fordern die Bundesregierung deshalb auf, zu dieser Thematik bald möglichst eine Anhörung zu veranstalten.
Berlin den 28. Februar 1999
Unterzeichnende Organisationen aus dem Techno-Netzwerk: |
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Chill out e.V. Potsdam |
tel.: 069 - 308 52 189 |
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Drug Scouts, Leipzig |
tel.: 0341 - 211 20 22 |
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Eclipse e.V. Berlin |
tel.: 030 - 428 000 88 |
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Eve & Rave e.V. Berlin |
tel.: 030 - 448 67 59 |
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Eve & Rave e.V. Kassel |
tel.: 0561 - 861 51 44 |
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Eve & Rave e.V. NRW / Köln |
tel.: 0221 - 550 45 62 |
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Eve & Rave Münster |
tel.: 0251 - 609 60 12 |
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Eve & Rave Schweiz |
tel.: 0041 - 32 - 621 89
49 |
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Radical rave, Berlin |
tel.: 030 - 427 77 24 |
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Rave Shuttle, Mönchengladbach |
tel.: 02166 - 24 91 07 |
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Safe Party People e.V. Frankfurt am Main |
tel.: 069 - 490 86 076 |
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Soluna, Hanau (Geschäftsstelle) |
tel.: 06181 - 24 7 77 |
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Talkout, Kassel |
tel.: 0561 - 77 77 87 |
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Die Resolution wurde auf einem Konzeptseminar der Organisationen aus der Technoszene (26. Februar bis 28. Februar 1999 in Berlin), erarbeitet und von Vertretern der teilnehmenden Organisationen unterzeichnet. |
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