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Pillenwarnung - Update vom 19. Dezember 2008

Ecstasy-Falsifikate mit diversen Wirkstoffen im Umlauf!


Pillenwarnung per E-Mail von Alexander Bücheli (Streetwork Zürich) vom 12. Dezember 2008
Newsletter 12/08 vom 17. Dezember 2008 von ChEckiT! Wien

von Hans Cousto, Eve & Rave Berlin

 

 

 

Derzeit sind Ecstasy-Falsifikate mit dem Wirkstoff Meta-Chlorphenylpiperazin (m-CPP) im Umlauf. Es handelt sich dabei um hellgrüne Pillen mit farbigen Sprenkeln und dem Logo »Nr. 10« mit Bruchrille, rote Pillen mit dunkeln Sprenkeln und dem Logo »Mitsubishi« ohne Bruchrille und um rote Pillen mit dem Logo »DG«. Zudem sind weiße Pillen mit dem Logo »Rolex«, weiße Pillen mit dem Logo »Sonne« und grüne Pillen mit dem Logo »Hexagon im Hexagramm« mit den Wirkstoffen m-CPP und Metoclopramid im Umlauf. Nach dem Konsum von Pillen mit dem Wirkstoff m-CPP kommt es oft zu heftigen und unangenehmen Nebenwirkungen, wobei meistens nur sehr wenig eines erwünschten psychotrop wirkenden Effekts zu spüren ist. Metoclopramid ist ein verschreibungspflichtiges Medikament gegen Übelkeit und Erbrechen und fördert die Aufnahmefähigkeit des Körpers für andere Medi­kamente bzw. Wirkstoffe.

Ecstasy-Falsifikate mit dem Wirkstoff 2C-B (Bromdimethoxyphenethylamin = BDMPEA) tauchen derzeit im gesamten deutschsprachigen Raum auf. Es handelt sich dabei um Pillen mit dem Logo »Rolex« mit Bruchrille in den Farben Gelb, Orange, Ziegelrot, Hellgrün und Hellgrün mit Sprenkeln und um kleine beige, beidseitig aufgesetzte Pillen ohne Logo und ohne Bruchrille. Der Grundeffekt von 2C-B ist eine Steigerung der Sinneswahrnehmungen, es verstärkt die Gefühlsempfindungen und wirkt in höheren Dosierungen halluzinatorisch. Zudem wird 2C-B als Aphrodisiakum bei Frigidität und Impotenz und zur Steigerung der Libido eingesetzt.

No Name Pillen (Pillen ohne Logo) mit dem Wirkstoff 4-Fluoramphetamin (4-FA) in weißlicher bis hellblauer Färbung wurden sowohl im November als auch im Dezember getestet. 4-FA wirkt wie eine Mischung aus Amphetamin und MDMA. Des weiteren tauchten abgerundete dreieckige Pillen mit dem Logo »X« in hellblauer Farbe mit Sprenkeln auf, die eine sehr hohe Dosis MDMA enthalten.


 

 

Vorsicht, diese Pille enthält 146 mg MDMA

 
Photo: Kantonsapothekeramt Bern
  Logo: X  
    Farbe: hellblau mit Sprenkeln  
    Bruchrille: nein  
    Länge: 10,14 mm  
    Dicke: 4,38 mm  
    Gesamtgewicht: 378,4 mg  
    Wirkstoff: 145,9 mg MDMA  
    Testort, Testzeit: Zürich, November 2008  

 

 

Dosierungshinweise zu MDMA

Die Wirkstoffmenge von Ecstasy (MDMA) wird manchmal als freie Base und manchmal als Hydrochlorid (Hcl-Salz) angegeben. Die meisten Phenylalkylamine wie MDMA, MDE und MBDB werden als HCl-Salz auf den Markt gebracht, da das freie Amin meistens nicht wasserlöslich ist und zudem einer schnelleren Zersetzung unterliegt. In den Pillenwarnungen von Eve & Rave sind die Wirkstoffmengen jeweils als Hydrochlorid angegeben.

Dosierungen bezüglich Ecstasy werden in der Literatur fast durchgehend als Hydrochlorid angegeben. Als Faustregel gilt bei MDMA ein oberer Grenzwert von 1,5 Milligramm pro Kilo Körpergewicht. Je nach Konstitution und Gewöhnung des Konsumenten kann eine Überschreitung dieser Grenzwerte zu einer Überdosierung mit unangenehmen Folgen für die Befindlichkeit führen. Die in der Regel zu angenehmen Empfindungen führenden Dosierungen liegen etwa 20 Prozent unterhalb dieser Grenzwerte. Bei dem Konsum von Ecstasy sind auch bei Einhaltung der Angaben zur Dosierung Risiken und Nebenwirkungen nicht gänzlich auszuschließen, dies gilt insbesondere bei Mischkonsum.

In der folgenden Tabelle sind die oberen Grenzwerte zur Dosierung von MDMA in Relation zum Körpergewicht aufgelistet.

Körpergewicht MDMA   Körpergewicht MDMA
 50 Kg  75 mg    80 Kg 120 mg
 60 Kg  90 mg    90 Kg 135 mg
 70 Kg 105 mg   100 Kg 150 mg

 

Weitere Informationen zu Ecstasy, siehe: http://www.drogenkult.net/?file=Ecstasy

 

 

 

 

Vorsicht, diese Pillen enthalten m-CPP und kein MDMA

     
    Photos: Streetwork Zürich Photo: ChEck iT! Wien  
 
Logo:

Nr. 10

Mitsubishi

DG
 
  Farbe: hellgrün mit farbigen Sprenkeln rot mit dunkelroten Sprenkeln rot  
  Bruchrille: ja nein k.A.  
  Durchmesser: 8,14 mm 8,09 mm 8,10 mm  
  Dicke: 3,70 mm 4,55 mm 4,73 mm  
  Gesamtgewicht: 187,0 mg 272,79 mg k.A.  
  Wirkstoff: 30,1 mg m-CPP 23,4 mg m-CPP m-CPP (nicht quantifiziert)  
 
Testort, Testzeit:

Zürich, November 2008

Zürich, Dezember 2008

Wien, 29. November 2008
 

 

 

Vorsicht, diese Pillen enthalten m-CPP und Metoclopramid

     
    Photos: ChEck iT! Wien  
 
Logo:

Rolex

Sonne mit Gesicht

Hexagon im Hexagramm
 
  Farbe: weißlich beige weiß grün  
  Durchmesser: 9,00 mm 8,14 mm 7,27 mm  
  Dicke: 4,29 mm 4,29 mm 3,98 mm  
  Wirkstoff: m-CPP + Metoclopramid
(nicht quantifiziert)
m-CPP + Metoclopramid
(nicht quantifiziert)
m-CPP + Metoclopramid
(nicht quantifiziert)
 
 
Testort, Testzeit:

Wien, 29. November 2008

Wien, 29. November 2008

Wien, 29. November 2008
 

 

 

Meta-Chlorphenylpiperazin (m-CPP)

Meta-Chlorphenylpiperazin [1-(3-Chlorphenyl)piperazin] ist ein Piperazinderivat, das allgemein und vornehmlich nur unter dem Namen m-CPP respektive mCPP bekannt ist. Das »m« steht für »meta« und bezeichnet die Position des Chloratoms (an Position drei) am Phenylring und »CPP« steht für Chlor-phenyl-piperazin. Weitere Bezeichnungen für m-CPP sind 3-CPP respektive 3CPP.

Der Konsum von m-CPP kann leicht zu Depressionen, Angstzustände, psychomotorischer Unruhe sowie zur Störung der Sexualfunktionen führen. Gebraucher dieser Substanz verspüren neben der eher schwach ausgeprägten wahrnehmungsverändernden Wirkung der Substanz (Glücksgefühle und optische Veränderungen) vor allem Kopfschmerzen und fühlen sich müde und deprimiert und leiden nicht selten mehrere Tage an einer lang andauernden Niedergeschlagenheit. Es wird auch von Nervosität und Schweratmigkeit berichtet und den Konsumenten wird oft übel und sie müssen nicht selten erbrechen. Häufig überwiegen jeweils die negativen und unangenehmen Nebenwirkungen im Vergleich zu den erwünschten Wirkungen, die nur bedingt und schwach zu verspüren sind.

Nach dem Konsum von m-CPP kann sich der Urin in eine rostbraune bis rötliche Farbe verfärben. Diese Verfärbung verschwindet wieder nach zwei bis drei Tagen. Wer also solche Pillen konsumiert hat, muß nicht gleich in Panik verfallen, wenn sein (ihr) Urin auf einmal nicht mehr die übliche Farbe haben sollte. Dauert die Verfärbung jedoch länger als drei Tage an, dann ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

Die Substanz m-CPP wurde in der Bundesrepublik Deutschland mit der 20. Betäubungsmittelrechts-Änderungsverordnung (20. BtMÄndV) vom 14. Februar 2007 mit Wirkung ab dem 1. März 2007 in Anlage II zu § 1 BtMG (verkehrsfähige, aber nicht verschreibungsfähige Betäubungsmittel) aufgenommen. Die Substanz m-CPP unterliegt somit seit März 2007 den betäubungsmittelrechtlichen Vorschriften.

 

 

Metoclopramid (MCP)

Metoclopramid (Handelsname Paspertin®, MCP ratiopharm®) ist ein verschreibungspflichtiger Arzneistoff aus der Gruppe der Antiemetika (Mittel gegen Übelkeit und Brechreiz). Er bessert Bewegungsstörungen im oberen Magen-Darm-Trakt (Motilitätsstörungen) und lindert Übelkeit und Erbrechen, wirkt jedoch nicht bei postoperativer Übelkeit. Außerdem fördert es die Aufnahmefähigkeit des Körpers für andere Medikamente bzw. Wirkstoffe und wird aus diesem Grund vor allem in Migränepräparaten in Kombination mit einem Schmerzmittel (z.B. ASS, Paracetamol) eingesetzt. Chemisch gesehen handelt es sich bei MCP um Methoxychloroprocainamid = 4-Amino-5-chlor-N-(2-diethylaminoethyl)-2-methoxybenzamid. Es ist ein Procainamid-Derivat, gehört also zu den Benzamiden, besitzt jedoch keine lokalanästhetische Wirkung.

MCP ist ein Dopamin-Antagonist. Dopamin, als körpereigener Botenstoff, hat einen emetischen Effekt, d.h. es kann Erbrechen auslösen. Dopamin-Antagonisten können ebenfalls an den Dopaminrezeptoren binden und diese somit für Dopamin und agonistisch wirkende Substanzen blockieren. Man unterscheidet zwischen zentralen und peripheren Dopaminrezeptoren. Periphere Antagonisten können die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden und haben folglich keine oder sehr wenig Wirkung auf das zentrale Nervensystem, im Gegensatz zu zentralen Antagonisten, die als Psychopharmaka eingesetzt werden. MCP überwindet die Blut-Hirn-Schranke in gewissem Maß und führt daher möglicherweise im zentralen Nervensystem zu neuroleptischen Nebenwirkungen. MCP beeinflußt zusätzlich Serotonin-Rezeptoren: es wirkt antagonistisch auf 5-HT3 aber agonistisch auf 5-HT4, die Einfluß auf die Peristaltik des Magen-Darm-Trakts haben und die intestinale Sekretion von Wasser und Elektrolyten fördern.

Über die Kombination von m-CPP und Metoclopramid gibt es keine wissenschaftlichen Studien. Es kann somit keine Aussage über die Wechselwirkung dieser beiden Substanzen gemacht werden.

 

 

 

 

Vorsicht, diese Pille enthält 2C-B und kein MDMA

 
Photo: Kantonsapothekeramt Bern
  Logo: No Name  
    Farbe: beige  
    Bruchrille: nein  
    Länge: 5,03 mm  
    Dicke: 2,19 mm  
    Gesamtgewicht: 60,27 mg  
    Wirkstoff: 12,6 mg 2C-B  
    Testort, Testzeit: Zürich, November 2008  

 

 

2C-B (BDMPEA)

Wirkstoff: 4-Bromo-2,5-dimetoxyphenethylamin
Psychostimulans mit halluzinogener und stark aphrodisischer Wirkung
2C-B (BDMPEA) ist in Anlage 1 zu § 1 BtMG aufgeführt und ist somit in der Bundesrepublik Deutschland weder verkehrsfähig noch verschreibungsfähig. Eine reguläre medizinische Anwendung ist deshalb in der Bundesrepublik Deutschland nicht statthaft.
Anwendung: Psychotherapie und psycholytische Therapie
Bei Frigidität (Empfindungslosigkeit der Frau in Bezug zum Geschlechtsverkehr
Impotenz (Unfähigkeit des Mannes zum Geschlechtsverkehr)
Steigerung der Libido (Begierde, Geschlechtstrieb)
Intensivierung der optischen und akustischen Wahrnehmung
Wahrnehmungsintensivierend (taktil, den Tastsinn betreffend)
Intensivierung der Liebesempfindung (entaktogener und empathogener Effekt)

Medizinisch wurde 2C-B in diversen Ländern als Aphrodisiakum in Dosierungen zwischen 5 mg bis 20 mg eingesetzt. Die handelsüblichen Tabletten hatten 5 mg Wirkstoff. 2C-B hat auch eine halluzinogene und entaktogene Wirkung. Die Wirkungsdauer beträgt je nach Dosierung etwa 4 bis 8 Stunden.

 

Dosierung und Wirkungsspektrum

In Dosierungen unter 20 mg steigert 2C-B das sexuelle Verlangen und die Potenz. Es wirkt leicht stimulierend, führt zu einer leichten Euphorie, die einhergeht mit einer Verstärkung des Körperbewußtseins und der Emfänglichkeit für visuelle, akustische und sensorische Reize.

Bei höheren Dosierungen von 25 mg und mehr, werden nicht selten sehr intensive, lebhafte, jedoch oft auch erschreckende Halluzinationen beobachtet. Die halluzinogenen Erlebnisse werden individuell oft so stark empfunden, daß sie ungeübte Personen völlig überfordern. Ein langsames, behutsames Antasten der Dosis in Schritten à 5 mg ist verträglicher.

Die Wirkung tritt bei bis zu 20 mg innerhalb 20 bis 30 Minuten nach der oralen Einnahme des etwas bitteren Hydrochlorids auf. Schon sehr bald zeigen sich typische Rauschsymptome, gelegentlich auch Schwindel und Blutdruckerhöhung. In seltenen Fällen kann es nach etwa einer Stunde zu Koordinationsschwierigkeiten kommen, da der Seh- und der Gehörsinn zuweilen zu verschmelzen scheinen. Es kann zu stark psychedelisch ausgeprägten Auflösungserscheinungen im Rausch der Töne, Farben und Gefühle kommen. Die ersten zwei bis vier Stunden sind meist von einem starken Antrieb und sexueller Lust gekennzeichnet, später tritt meist eine ruhigere Phase ein, in der aber die Halluzinationen anhaltend stark und farbenprächtig bleiben. Bei höheren Dosierungen verlängert sich die Wirkung deutlich, doch die negativen Nebeneffekte nehmen bei höheren Dosierungen auch beträchtlich zu.

Dosierung:

Als Aphrodisiakum bei Frigidität und Impotenz und zur Steigerung der Libido: Anfangsdosis 5 mg, nach Bedarf Erhöhung der Dosis um 5 mg

Für alle anderen Anwendungsgebiete (therapeutische Sitzungen, schamanische Rituale, spirituelle Übungen, Trance- und Cyberrealitätsreisen) genügt bei psychisch und physisch gesunden Personen im allgemeinen eine Dosis von 10 mg (2 Tabletten) bis 20 mg (4 Tabletten).

Es sollten – auch von erfahrenen Psychedelikern – nicht mehr als 5 Tabletten (25 mg) eingenommen werden, da in höheren Dosierungen mit unangenehmen Nebenwirkungen gerechnet werden muß.

 

Hinweise

2C-B sollte nicht nach den Mahlzeiten eingenommen werden und bis zur vollen Wirkungsentfaltung sollte auf Nahrungsaufnahme verzichtet werden. Frische, alkoholfreie Getränke und Obst sollten stets vor Ort zugänglich sein. 2C-B unerfahrene Personen sollten als Anfangsdosis nicht mehr als eine Pille/Tablette mit 5 mg Wirkstoff einnehmen und erst bei Bedarf während der Wirkungszeit die Dosis steigern. Unerfahrene Personen mit Psychedelika sollten niemals 2C-B ohne erfahrene fach- und sachkundige Begleitpersonen einnehmen.

 

Gegenanzeigen

2C-B sollte niemals angewendet werden, wenn die betreffende Person Angst vor der Droge hat, da dies beim Auftreten von Halluzinationen zu Irritationen und zu verstärkten Angstzustände führen kann. 2C-B sollte nur angewendet werden, wenn die Person sich sicher ist, daß die Substanz ihr gut tut.

Personen mit Asthma, Anämie (Blutarmut), Herz-Kreislauf-Störungen, Diabetes (Zuckerkrankheit) und Epilepsie sollten niemals 2C-B gebrauchen. Personen mit zu hohem Blutdruck sollten 2C-B nur in geringen Dosen (5 mg) einnehmen. Dies gilt auch für Personen, die an chronischer Hepatitis leiden und/oder eine Leberzirrhose haben.

2C-B sollte niemals ohne ärztliche Begleitung angewendet werden, wenn die betreffende Person in psychiatrischer Behandlung ist und/oder Medikamente zur psychischen Stabilisierung einnehmen muß.

2C-B sollte nicht angewendet werden, wenn man zuvor viel Alkohol getrunken hat und/oder Amphetamin, Methamphetamin oder Kokain konsumiert hat, da mit verstärkten unangenehmen Nebenwirkungen gerechnet werden muß.

 

Nebenwirkungen

Die Anwendung von 2C-B führt unter Umständen zu Hyperisotonie (einem Ansteigen des Blutdrucks und erhöhtem Druck der Körperflüssigkeiten), zu Tachykardie (Herzklopfen), zu Kribbeln auf der Haut und zu plötzlichen Schweißausbrüchen. Manche Personen bekommen auch Schwindelanfälle sowie Brechreiz. Andere berichten von plötzlich auftretenden Halluzinationen und Orientierungslosigkeit. Obwohl diese Nebeneffekte ziemlich unangenehm sein können, dauern sie zumeist nur kurze Zeit und gehen meist bald wieder weg; man sollte deshalb nicht in Panik geraten. Im allgemeinen kann man nach dem Gebrauch von 2C-B leicht Schlaf finden, Katersymptome am nächsten Morgen sind eher selten und individuell und dosisabhängig.

2C-B entwickelt eine Toleranz. Deshalb ist nach der Einnahme von 2C-B eine Pause von mindestens einer Woche nötig, bis eine erneute Einnahme die gleiche Intensität an Wirkung hervorrufen kann wie bei der ersten Einnahme. Die Dosis muß nach einer solchen Pause jedoch nicht erhöht werden.

 

Mischkonsum

Es wird viel über die Kombination von MDMA und 2C-B berichtet. Dabei ist zu beachten, daß die gleichzeitige Einnahme von beiden Substanzen leicht zu Verwirrungen führen kann. 2C-B entwickelt die besten Eigenschaften in Kombination mit MDMA, wenn 2C-B etwa fünf bis sechs Stunden nach der Einnahme von MDMA appliziert wird, also dann, wenn die MDMA-Wirkung langsam nachzulassen beginnt. Die umgekehrte Reihenfolge wird von vielen Probanden eher als unangenehm beschrieben.

 

Quellen:

Drittewelle: 2C-B Fact Sheet (Erox deliveries), Grand Turk, Turks and Caicos Islands, Britisch West Indies, Juli 1995

Hans Cousto: Vom Urkult zur Kultur – Drogen und Techno, Solothurn 1995, S. 226 ff.

Daniel Trachsel, Nicholas Richard: Psychedelische Chemie, Solothurn 2000, 3. Auflage S. 56 ff.

 

Weitere Pillen mit dem Wirkstoff 2C-B

Pillenwarnung vom 7. November 2008
http://www.eve-rave.net/abfahrer/drugchecking.sp?text=360&page=0
Format: PDF, Größe: 269 KB, 7 Seiten (S. 3 ff.)
http://www.eve-rave.net/abfahrer/download/eve-rave/dc133.pdf

 

 

 

 

Vorsicht, diese Pillen enthalten 4-FA und kein MDMA

     
    Photos: Streetwork Zürich  
 
Logo:

No Name

No Name
 
  Farbe: hellblau bis weißlich hellblau bis weißlich  
  Bruchrille: nein nein  
  Durchmesser: 7,04 mm 7,00 mm  
  Dicke: 6,41 mm 6,10 mm  
  Gesamtgewicht: 279,4 mg 260,3 mg  
  Wirkstoffe: 143,0 mg 4-Fluroamphetamin 119,4 mg 4-Fluroamphetamin  
 
Testort, Testzeit:

Roggwil (Kanton Bern), November 2008

Zürich, Dezember 2008
 

 

 

4-Fluoramphetamin (4-FA)

4-Fluoramphetamin oder para-Fluoramphetamin (kurz 4-FA oder PFA, seltener 4-Fluor-α-methylphen­ethylamin, 4-FMP) wirkt stimulierend auf das zentrale Nervensystem. Es ist pharmakologisch verwandt mit seiner Stammverbindung, dem Amphetamin.

Die Wirkung von 4-FA liegt qualitativ zwischen Amphetamin und MDMA. Nutzer dieser Substanz berichten, man habe klare Gedanken, reflektiere viel und bekomme manchmal einen starken Rededrang (Laberflash). Der Dosierungsbereich (therapeutische Breite) ist sehr breit. Bereits in geringer Dosierung (10 mg bis 30 mg) ist die zentrale Wirkung deutlich wahrnehmbar. Die Steigerung der Effekte verhält sich annähernd linear zur Dosis. Die übliche Dosierung für einen erwachsenen gesunden Menschen liegt bei 120 mg. Die Wirkung setzt nach einer knappen Stunde ein und entfaltet sich voll innerhalb der nächsten Stunde und dauert dann etwa sechs bis sieben Stunden.

In den aktuellen Anlagen des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) ist 4-FA nicht aufgeführt. Auch stellt es wohl kein direktes Analog (Ester, Ether und Molekülverbindungen) eines Betäubungsmittels im Sinne der Anlage I BtMG dar. Besitz der Substanz ist somit in den Bundesrepublik Deutschland legal.

 

 

 

 

Allgemeine Informationen zu Drug-Checking

Eve & Rave Berlin
Drug-Checking: Download von Drug-Checking Informationen, Pillenwarnungen und Ergebnissen
http://www.eve-rave.net/abfahrer/download.sp?cat=1

Allgemeine Informationen
http://www.eve-rave.net

 

Eve & Rave Schweiz
Pillenwarnungen
http://www.eve-rave.ch/content/blogcategory/18/61/

Allgemeine Informationen
http://www.eve-rave.ch

Forum mit zahlreichen Hinweisen zum Drug-Checking
http://www.eve-rave.ch/Forum/

 

Streetwork Zürich / Saferparty Zürich
Pillenwarnungen
http://www.saferparty.ch/de/testing/warning/

Allgemeine Informationen
http://www.saferparty.ch

 

Verein Wiener Sozialprojekte / ChEck iT!
Pillenwarnungen
http://www.checkyourdrugs.at/data/_static/news/index.html

Allgemeine Informationen
http://www.checkyourdrugs.at

 

20 Jahre Pill-Testing / Drug-Checking in Zürich
Referate von Alexander Bücheli [Drug-Checking in Zürich (Streetwork Zürich; Saferparty Zürich)] und Hans Cousto [20 Jahre Pill-Testing (Eve & Rave e.V. Berlin)] gehalten am Sonics Netzwerk Jahrestreffen vom 25. bis 27. April 2008 in Leipzig.
http://www.eve-rave.net/abfahrer/drugchecking.sp?text=240&page=0

Format: PDF, Größe: 201 KB, 12 Seiten
http://www.eve-rave.net/abfahrer/download/eve-rave/dc127.pdf

 

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Fußnoten:

   

1.

Die Anfragen mit Suchmaschinen bei www.eve-rave.net nach der Substanz Ecstasy (ohne Anfragen nach MDMA) lauteten im ersten Halbjahr 2007 wie folgt: Ecstasy (60%), Extasy (19%), XTC (11%), Extacy (5%), Ectasy (2,5%), Exstasy (0,9%), Ecstacy (0,8%), Exctasy (0,5%), Ecxtasy (0,3%) sowie Extasi (0,0%). Offensichtlich informieren sich zahlreiche Leute im Internet, die in Sachen Rechtschreibung mangelhafte Kenntnisse haben – aber einen Computer bedienen können und Suchmaschinen richtig benutzen können – und vor allem Drogenkompetenz erlangen wollen!



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