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News


19.11.2007

Schon über 50 Bleivergiftungen in Leipzig

Bis heute wurden 56 Fälle von Bleivergiftung in und um Leipzig bekannt. Nachdem 19 Fälle von Bleivergiftungen aufgrund von Cannabiskonsum in Leipzig bekannt geworden waren, hat das Leipziger Gesundheitsamt zu Blutuntersuchungen aufgerufen. Bis zum 19. November 2007 gingen 68 Befunde beim Gesundheitsamt ein. Insgesamt wurde bei 37 Personen ein erhöhter Bleispiegel festgestellt. Davon haben 28 Personen einen Bleispiegel von über 400 μg/l (der höchste Wert 2.330 μg/l). Diese 28 Patienten sind behandlungsbedürftig. Die anderem 9 Personen sind kontrollbedürftig. Ihnen wird empfohlen, den Bleispiegel in ca. 3 Monaten (Kontrolluntersuchung) nochmals bestimmen zu lassen. Insgesamt wurden somit bis heute 56 Fälle von Bleivergiftung in und um Leipzig bekannt.

Diese Pressemitteilung enthält Informationen für Betroffene und Ärzte zu Patienteninformationen bei Bleivergiftung, Therapieempfehlung des Uni-Klinikums Leipzig, Muster für den Kostenübernahmeantrag des Medikaments Chemet® (Wirkstoff Succimer) bei den gesetztlichen Krankenkassen sowie Links mit Informationen zu gebräuchlichen Medikamenten bei Bleivergiftungen.
-> http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse07-11-19.html


16.11.2007

Erneutes Auftauchen von Ecstasy-Falsifikaten

Derzeit sind Ecstasy-Falsifikate mit Meta-Chlorphenylpiperazin (m-CPP) im Umlauf. Es handelt sich dabei um rosa und weiße Pillen mit dem Logo »Dollarzeichen« (Dollarzeichen mit nur einem senkrechten Stich, auch Stringzeichen genannt) und um hellgrüne Pillen mit dem Logo »Smiley«. Die Rückseiten der Pillen sind jeweils mit einer Bruchrille versehen. Die Pillen, die in großer Zahl hergestellt wurden, stammen aus den Niederlanden und sind bisher in Sachsen und teilweise auch in Berlin aufgetaucht. Nach dem Konsum von Pillen mit dem Wirkstoff m-CPP kommt es oft zu heftigen und unangenehmen Nebenwirkungen, wobei meistens nur sehr wenig eines erwünschten psychotrop wirkenden Effekts zu spüren ist.
-> http://www.eve-rave.net/abfahrer/download/eve-rave/dc124.pdf


07.11.2007

Warnung vor kontaminiertem Marihuana

Blei im Gras! Aus aktuellem Anlaß warnen die Stadt Leipzig und die Polizeidirektion Leipzig vor bleiverseuchtem Cannabis und Marihuana, das seit einiger Zeit im Leipziger Raum im Umlauf ist. In den vergangenen Wochen mußten bislang 19 bekannte Fälle aus Leipzig und dem Leipziger Umland mit Bleivergiftungen akutmedizinisch behandelt werden. Es muß davon ausgegangen werden, daß auch in anderen Regionen bleiverseuchtes Cannabiskraut im Umlauf ist!

Der Deutsche Hanfverband warnte in den letzten Monaten mehrfach vor kontaminierten Marihuana, doch die Drogenbeauftragte Sabine Bätzing (SPD) sah keinen Handlungsbedarf. Offenbar wertet Bätzing die Repression höher ein als das höchste Rechtsgut in unserer Gesellschaft: die Unversehrtheit von Leib und Leben.
-> http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse07-11-07.html


15.10.2007

Monitoring von Websites

Zum Workshop am 19. Oktober 2007: Das Monitoring von Websites heißt die Nutzung der Angebote auf Websites zu analysieren. Diese Analysen geben Aufschlüsse über das Interesse der Nutzer bezüglich der angebotenen Informationen respektive über das Interesse bestimmte Informationen in Form von Erfahrungsberichten oder Beiträgen in Foren weiterzugeben. Hierbei zeigt sich derzeit ein Trend an, daß vermehrt Informationen zu Opiaten (u.a. Heroin) weitergegeben werden wie auch nachgefragt werden.

Am Jahreskongreß wissenschaftlicher Psychonautik (Entheovision 4) am 29./30. September 2007 in Berlin berichtete Hans Cousto in einem Referat vom Informationsverhalten von Nutzern im Internet und ging dabei auf die aktuellen Trends ein. Aufgrund der starken Resonanz und vieler Nachfragen wird der nächste Workshop zum Thema Drogen (Reihe Seminare zur Drogenthematik) in der Offenen Uni Berlin dem Thema »Nutzung von Drogeninformationen im Internet« gewidmet sein. Der Workshop wird von Hans Cousto geleitet werden und wird am 19. Oktober 2007 um 18 Uhr in der Offenen Uni Berlin (Haus 20, Phillipstr. 13, 10115 Berlin) im Seminarraum 2 stattfinden. Der Eintritt ist frei.
-> http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse07-10-15.html


28.09.2007

Nutzung von Drogeninformationen – Informationsverhalten von Nutzern im Internet

Die vier Websites www.drogenkult.net, www.drugscouts.de, www.eve-rave.ch und www.eve-rave.net stellen Informationen zu verschiedenen psychotrop wirkenden Substanzen zur Verfügung, geben Hinweise zur Schadensminderung beim Gebrauch solcher Substanzen und leisten einen Beitrag zur Aufklärung im Sinne von Drogenkompetenz und Drogenmündigkeit. Damit wird den Nutzern dieser Angebote eine Hilfestellung zu einem vernünftigen und effizenten Risikomanagement gegeben. Wie stark die Besucher dieser Websites bestimmte Bereiche zu bestimmten Substanzen nutzten, wird in dieser Pressemitteilung eingehend dargestellt und erläutert.

Untersucht wurden die Angebote und die Menge der verfügbaren Dateien (Informationen) auf den vier Websites, die von den Nutzern verwendeten Suchbegriffe bei Suchmaschinen, die aufgerufenen Seiten nach Themen sortiert und die Beiträge im Forum zu einzelnen Substanzen respektive die jeweilige Menge an Erfahrungsberichten, die zu einzelnen Substanzen geschrieben wurden. Im Ergebnis wird offenbar, daß Stimulanzien wie Speed, Kokain und Crystal im Zentrum des Interesses stehen, daß das Interesse für Heroinerfahrungen zunimmt und daß es keine Turbulenzen im Bereich der Psychedelika (LSD, Zauberpilze) und Entaktogene (MDMA) gibt.
-> http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse07-09-28.html


10.09.2007

Zwei Kongresse zur Bewußtseinsforschung in Berlin

Am 29. und 30. September 2007 finden in Berlin gleich zwei Kongresse zur Bewußtseinsforschung statt. Der Kongreß »Entheovision« befaßt sich mit Themen rund um bewußtseinsändernde Pflanzen und Substanzen. Dazu gehören Betrachtungen zu Botanik, Psychologie, Ethnologie, Politik, Kunst und Pharmakologie. Der Kongreß »Entheovision« findet im großen Hörsaal und den Seminarräumen des Botanischen Museums (Königin Luise Straße 6-8) im Botanischen Garten der Freien Universität Berlin in Berlin-Dahlem am 29. und 30. September 2007 statt.

Der Kongreß »Klangwirkstoff – Kongreß für Multimediale Bewußtseinsforschung und Harmonik« und die anschließenden Konzerte finden im Aqua Ritter in der Ritterstrasse 24 in Berlin-Kreuzberg am 29. September 2007 statt. Dort wird es molekular gestimmte Musik zu hören geben, die wie planetarisch gestimmte Musik, nach streng harmonikalen Kriterien komponiert wird, das heißt im Einklang mit gegebenen harmonischen Strukturen und auf Basis der natürlichen Gesetzmäßigkeiten der »Kosmischen Oktave«. Grundlage der kompositorischen Elemente dieser Musik (Tempo, Rhythmus, Tonstufen, Intervalle) sind die im Ultraviolett- respektive im Infrarot-Bereich (UV- und IR-Bereich) physikalisch meßbaren Resonanzen der Moleküle. Der Klang der psychotropen Moleküle (psychoaktive Substanzen) ist von relevanter Bedeutung, da auf musikalischem Wege die Schwingungsstruktur des Moleküls erfahrbar wird, ohne daß man dabei die entsprechende Substanz erwerben, besitzen oder konsumieren muß.

Da die »Entheovision« während der Tageszeit stattfindet, der Kongreß »Klangwirkstoff – Kongreß für Multimediale Bewußtseinsforschung und Harmonik« jedoch in den Abendstunden und während der Nacht, können Besucher an diesem Wochenende an beiden Veranstaltungen teilnehmen.
-> http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse07-09-10.html


01.09.2007

Neue Rauchverbote – Rauchverbot für Jugendliche in der Öffentlichkeit

Am heutigen Samstag tritt das »Gesetz zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens« in Kraft. Das Rauchen ist ab heute in allen Einrichtungen des Bundes, in allen Verkehrsmitteln des öffentlichen Personenverkehrs sowie in Bahnhöfen (außer in besonders gekennzeichneten Bereiche für Raucher) verboten. Zudem dürfen Jugendliche (Personen, die das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht haben und älter als 14 Jahre alt sind) nicht mehr in der Öffentlichkeit rauchen. Auch die Abgabe von Rauchwaren an Jugendliche ist ab heute verboten. Dieses Verbot gilt jedoch nicht, sofern die Tabakwaren aus Automaten verkauft werden, die an einem für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren unzugänglichen Ort aufgestellt sind oder durch technische Vorrichtungen die Entnahme von Tabakwaren für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren verunmöglichen.
-> http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse07-09-01.html


23.08.2007

Hanfparade in Berlin – Kundgebung gegen die Arroganz der Macht

Am kommenden Samstag findet die elfte Ausgabe der Hanfparade statt, die in diesem Jahr um 13:00 Uhr am Berliner Fernsehturm starten wird. Unter dem Motto »Gib mir 5 – Gegen Gift im Gras« fordert die Hanfparade die Aufhebung des Verbots von Hanfsamen und die Legalisierung des Eigenanbaus von mindestens fünf Cannabispflanzen. Die Teilnehmer sehen im heimischen Anbau von Cannabis ein Mittel, die Konsumenten vom Schwarzmarkt unabhängig zu machen. Marihuana aus illegalen Großplantagen ist immer öfter mit gesundheitsgefährdenden Streckmitteln verunreinigt. Die Cannabis-Kriminalisierung verhindert Verbraucherschutz.

Die Hanfparade ist die größte deutsche Veranstaltung für die Freigabe von Hanf als Rohstoff, Medizin und Genußmittel. Nach der Auftaktkundgebung zu Füßen des Fernsehturms wird die Hanfparade zum Axel-Springer-Haus in der Rudi-Dutschke-Straße ziehen. Dort wird die oft einseitige Berichterstattung der Medien ein Hauptthema von Redebeiträgen sein. Nach Meinung der Veranstalter ist der Blickwinkel, unter dem gerade die Springerpresse die vier Millionen deutschen Cannabiskonsumenten sieht, zu stark auf die Probleme jugendlicher Extremnutzer fokussiert. Die Hanfparade fordert einen ehrlicheren Umgang mit der am häufigsten genutzten illegalisierten Droge.
-> http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse07-08-23.html


21.08.2007

Auftauchen von Ecstasy-Falsifikaten mit einem Scopolamin-Wirkstoff

Derzeit sind Ecstasy-Falsifikate mit mit einem Scopolaminderivat im Umlauf. Es handelt sich dabei um weiße Pillen mit dem Logo »Zackenschaber«. Die Rückseite ist beidseitig der Bruchrille mit dem Zeichen des Buchstabens »A« geprägt. Scopolamin gehört wie Atropin zu den natürlich vorkommenden Belladonna-Alkaloiden und kommt hauptsächlich im schwarzen Bilsenkraut (Hyoscyamus niger) vor. Im Gegensatz zu Atropin, einer Racematmischung von d-Hyoscin und l-Hyoscin, besteht Scopolamin nur aus l-Hyoscin. Scopolamin wird in der Augenheilkunde zur Pupillenerweiterung verwendet. Die Substanz wird auch als Mittel gegen Brechreiz (Antiemetikum) verschrieben, zum Beispiel prophylaktisch gegen die Reisekrankheit. Der Konsum von Scopolamin in höheren Dosierungen führt zu heftigen Halluzinationen und deliriösen Zuständen wie auch zu Atemdepressionen bis hin zum Atemstillstand.
-> http://www.eve-rave.net/abfahrer/download/eve-rave/dc123.pdf


16.08.2007

Erneutes Auftauchen von Ecstasy-Falsifikaten

Ecstasy-Falsifikate sind in letzter Zeit wieder in unterschiedlichen Varianten aufgetaucht. Es handelt sich dabei um weiße Pillen mit dem Logo »Rolex« und dem Wirkstoff Methamphetamin, blaue Pillen mit dem Logo »Playstation« und weiße Pillen mit dem Logo »Pentagramm« mit dem Wirkstoff Buflomedil. Den Wirkstoff Meta-Chlorphenylpiperazin [m-CPP] enthalten, jedoch gar kein oder nur eine eher geringe Menge MDMA, rosa Pillen ohne Bruchrille mit dem Logo »Rolex«, hellgrüne Pillen ohne Bruchrille mit dem Logo »Lacoste«, weiße Pillen mit Bruchrille mit dem Logo »Haifisch« und beige Pillen mit Bruchrille und dem Logo »Herz«. Nach dem Konsum von Pillen mit dem Wirkstoff m-CPP kommt es oft zu heftigen und unangenehmen Nebenwirkungen, wobei meistens nur wenig eines erwünschten psychotrop wirkenden Effekts zu verspüren ist.
-> http://www.eve-rave.net/abfahrer/download/eve-rave/dc122.pdf


18.07.2007

Meerträubel (Ephedra) dem GÜG unterstellt

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte teilt mit, daß Meerträubel (Ephedra) ab sofort unter die Kategorie 1 des Grundstoffüberwachungsgesetzes (GÜG) fällt. Hintergrund dieser Maßnahme ist der zunehmende Handel mit dieser Pflanze, die den Wirkstoff Ephedrin enthält, der nicht selten als Ausgangsstoff für die illegale Produktion von Amphetamin und Methamphetamin dient. Meerträubel wurde seit Jahrtausenden als Genußmittel und als Heilmittel gebraucht und zumeist in Form von Aufgüssen (Tee) konsumiert.

Für Apotheken gilt eine Sondererlaubnis für den Besitz und das Inverkehrbringen dieser Pflanze im Rahmen ihres amtlichen Aufgabenbereichs. So ist die Abgabe von Ephedra in Apotheken an Patienten auf ärztliche Verschreibung (mit Rezept) erlaubt. Ephedra unterliegt seit dem 1. April 2006 der Verschreibungspflicht und darf seitdem nicht mehr frei verkauft werden.
-> http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse07-07-18.html


17.07.2007

Kokain: Selektive Drogenrepression

Der 21. Juli 2007 ist in Deutschland »Nationaler Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige«. Zu diesem Anlaß soll in dieser Pressemitteilung auf eine Gefahr hingewiesen werden, die in den meisten Medien kaum oder gar keine Beachtung findet. Beim nasalen Konsum von Kokain kann man sich beim gemeinsamen Gebrauch von Schnupfutensilien mit Krankheiten wie die Hepatitis C infizieren. Hepatitis C kann tödlich sein. Der Tod tritt erst viele Jahre nach der Infektion ein – und in der Statistik wird man dann nicht als »Drogentoter« gezählt, sondern als Verstobener an einer Infektionskrankheit.

Obwohl durch die Berichterstattung über das Vorhandensein von Stoffwechselprodukten von Kokain im Abwasser in den letzten Jahren bekannt wurde, daß der Konsum von Kokain weit mehr verbreitet ist als bisher angenommen wurde, ist die Zahl der von der Polizei ertappten Kokainhändler in Deutschland seit Jahren kontinuierlich rückläufig und hat massiv abgenommen. Wohl auch deshalb wurde den Problemen, die mit dem Kokainkonsum einhergehen, in den Massenmedien in der letzten Zeit wenig Aufmerksamkeit geschenkt. In dieser Pressemitteilung werden Daten und Fakten zum Kokainkonsum und zur Repression in Deutschland und in der Schweiz analysiert und auf die Bedeutung von »Safer Sniffing« hingewiesen.
-> http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse07-07-17.html


17.05.2007

Bundesverwaltungsgericht bestätigt Demonstrationsstatus der Fuckparade

Das Recht mit anderen Menschen zusammen für etwas in der Öffentlichkeit zu demonstrieren ist in Deutschland ein unveräußerliches Grundrecht, das in Artikel 8 (Versammlungsfreiheit) des Grundgesetzes festgeschrieben ist. Das besagte Grundrecht gewährleistet insbesondere Minderheitenschutz und verschafft auch denen die Möglichkeit zur Äußerung in einer größeren Öffentlichkeit, denen der Zugang zu den Medien versperrt ist. Die darauf bezogene Versammlungsfreiheit genießt einen gegenüber der allgemeinen Handlungsfreiheit einen gesteigerten Schutz. Doch dieses Recht ist in der Bundesrepublik Deutschland keine Selbstverständlichkeit, sondern muß – wie im Fall der »Fuckparade« – nicht selten erst bei Gericht eingeklagt werden, wobei es Jahre dauern kann, bis einem das verbriefte Recht auch amtlich zugesprochen wird. So hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig erst knapp sechs Jahre nach der »Fuckparade 2001« entschieden, daß der Polizeipräsident in Berlin die Veranstaltung »Fuckparade 2001« als Versammlung im Sinne des Versammlungsgesetzes und damit im Sinne des Grundgesetzes hätte behandeln müssen. Das Verbot der »Fuckparade« im Jahr 2001 war somit rechtswidrig.
-> http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse07-05-17.html


28.02.2007

Drogenpolitik – Interesse für Drogenpolitik wächst wieder dynamisch

Zwei Buchpublikationen zeigen, daß das Interesse für Drogenpolitik wieder dynamisch wächst, nachdem in den letzten Jahren eher eine Flaute in diesem Fachbereich zu beobachten war. Die eine Publikation, die im Sommer 2006 erschien, stammt von Nicole Krumdiek, die als Juristin am Lehrstuhl für Strafrecht der Universität Bremen arbeitet. Sie sitzt zudem seit Dezember 2006 im Vorstand des Vereins für Drogenpolitik (VfD). Für ihre Dissertation »Die national- und internationalrechtliche Grundlage der Cannabisprohibition in Deutschland« (Lit Verlag) wurde sie im Januar 2007 mit dem Studienpreis der Universität Bremen ausgezeichnet.

Helmut Pollähne, wissenschaftlicher Assistent am Institut für Kriminalpolitik der Universität Bremen und verantwortlicher Redakteur der Fachzeitschrift Recht & Psychiatrie stellt fest, daß »ohne zu verharmlosen in dem Buch überzeugend dargestellt wird, daß das Gefährdungspotential von Cannabis deutlich hinter dem des Alkohols bzw. Nikotins zurücksteht. Vor diesem Hintergrund werden die national- und internationalrechtlichen Grundlagen aber nicht einfach nur ausgebreitet. Auch bleibt es nicht bei der berechtigten Kritik an der mutlosen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgreichtes (BVerfG). Vielmehr wird die Rechtslage dahingehend analysiert, welche Auswege aus der verfassungswidrigen Cannabisprohibition bereits das geltende Recht bietet, und warum völkerrechtliche Verpflichtungen aufzukündigen sind.«

Das Buch bietet Einblicke in die Handlungsspielräume im Lichte internationaler Abkommen wie das Einheitsübereinkommen von 1961, das Übereinkommen von 1971 über psychotrope Stoffe, das Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen den unerlaubten Verkehr mit Suchtstoffen und psychotropen Stoffen von 1988, der Schengen-Verträge I und II sowie der Aktionspläne der EU in Bereich der Drogen. Somit bietet das Buch nicht nur relevante Informationen für die drogenpolitische Diskussion in Deutschland, sondern auch für die in Österreich, der Schweiz und anderen Ländern.

Ein wahres Kleinod in Bereich der Fachliteratur zur Geschichte der Drogenpolitik publizierte Tilmann Holzer im Januar dieses Jahres. Die Rekonstruktion der »Geburt der Drogenpolitik aus dem Geist der Rassenhygiene – Deutsche Drogenpolitik von 1933 bis 1972« zeichnet auf knapp 600 Seiten die rassenhygienischen Wurzeln der Drogenpolitik (nicht nur in Deutschland) nach und zeigt die Kontinuität der Drogenpolitik über die Zäsuren der deutschen Geschichte (1933 und 1945) hinweg auf. Die zeitliche Grenze zur Gegenwart wird durch das Jahr 1968 (»68er Revolution«) gesetzt, letztlich aber mit dem Winter 1971/1972 und dem Inkrafttreten des neuen Betäubungsmittelgesetzes gezogen. Tilmann Holzer führte die Untersuchung im Rahmen seiner Dissertation an der Universität Mannheim durch. Tilmann Holzer ist Mitbegründer des Vereins für Drogenpolitik (VfD) und war bis Dezember 2006 erster Vorsitzender des Vereins.
-> http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse07-02-28.html


01.02.2007

Offener Brief von Christen zur heroingestützten Therapie in Deutschland – Schließt euch dem Aufruf an!

Von Seiten der Gegner einer heroingestützten Behandlung wird vor allem die Kostenfrage ins Spiel gebracht. Abgesehen davon, daß Menschenwürde und Überleben keine ökonomisch verrechenbare Werte sind – wie ehrlich meint Politik hier eigentlich ihren Ruf nach einer Wertedebatte? –, so belegt die langjährige Schweizer Erfahrung, daß nicht allein menschlich, sondern auch wirtschaftlich die Heroinbehandlung einen Gewinn bringt. So belegt der Abschlußbericht zum Schweizer Versuch einer medizinischen Heroinvergabe: Die Studie zur gesamtwirtschaftlichen Bewertung des Versuchs zeigt, daß pro Patiententag ein volkswirtschaftlicher Gesamtnutzen von 96 Franken (60 Euro) entsteht. Wenn zur Zeit in Deutschland die Kosten für eine heroingestützte Behandlung zu hoch sind, sollte sich die Politik vielleicht mal ernsthaft Gedanken machen, woran das liegt. Wenn Politiker nicht willens sind, an dieser Stelle ihre Arbeit gut und richtig zu erledigen, sollten sie dafür nicht ausgerechnet die Schwächsten in der Kette bestrafen.

Bleibt noch das Argument, daß nicht eine heroingestützte Therapie, sondern ausschließlich Abstinenz Ziel gesundheitspolitischen Handelns sein sollte. Abstinenz ist ein hoher Wert – ohne Frage. Aber eine demokratische Gesellschaft nimmt ernst, daß die Realität nicht unbedingt den eigenen hohen Idealen entspricht, sondern Konflikte, Probleme und Unvollkommenheiten zu unserer Welt dazugehören. Eine demokratische Gesellschaft lernt, mit dieser Wirklichkeit in einer menschlichen Weise umzugehen. In der aktuellen Debatte wird die Abstinenz zu oft zu einer wirklichkeitsfernen Ideologie degradiert. Vom christlichen Glauben aus gesehen wird hier Abstinenz zu einem Götzen gemacht, für den man bereit ist, Menschenleben zu opfern. Die Ablehnung der heroingestützten Therapie bewerten wir als eine bewußte unterlassene Hilfeleistung.

Der offene Brief schließt mit dem Appell, die heroingestützte Therapie entsprechend der Empfehlung des Studienberichtes des deutschen Modellversuches doch noch als Regelversorgung für Heroinabhängige zuzulassen und bittet um Unterstützung durch Unterzeichnung dieses Appelles. Im Text zur Unterstützung heißt es: "Ja, ich unterstütze diese Forderungen!" – damit ist kein religiöses Bekenntnis verbunden. Auch im "offenen Brief" gibt es keine Exklusionsklausel wie bei der Eucharistie (Abendmahlsfeier) bei der Heiligen Messe der römisch-katholischen Kirche. Jeder kann somit unterschreiben!
-> http://s128542404.online.de/h_unterschriften.php


31.01.2007

Internetkontrolle – Das EU-Projekt Psychonaut

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung des Internets als Quelle von Informationen wurde im Jahr 2002 zur Überprüfung des Internets bezüglich Informationen zu Drogen das Projekt »Psychonaut« initialisiert. Ziel des Projektes, das von der EU-Kommission finanziert wird, ist die wissenschaftliche Überwachung von im Internet verfügbaren Informationen zu Drogen, wobei den Foren besondere Aufmerksamkeit zu widmen sei. Erste Ergebnisse sind in der Zwischenzeit publiziert worden.

In dieser Pressemitteilung werden die Ergebnisse vorgestellt, analysiert und diskutiert, wobei der dynamischen Entwicklung des Internets besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird, da die publizierten Daten – die größtenteils vor etwa drei Jahren erhoben wurden – inzwischen recht antiquiert wirken.
-> http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse07-01-31.html


01.01.2007

Jahresbericht www.eve-rave.net und www.drogenkult.net

Die Webseiten von Eve & Rave e.V. Berlin bieten ein sehr speziell sortiertes und stets aktuelles Informationsangebot zum Themenbereich Drogen. Besondere Schwerpunkte sind dabei Drug-Checking, Drogenrecht in Deutschland und in der Schweiz, Drogenkultur, Drogenpolitik und Gesundheit. Zu den Schwerpunktthemen werden bei gegebenen Anlässen in unregelmäßigen Abständen Pressemitteilungen herausgegeben. DrogenGenußKultur (www.drogenkult.net) ist die private Website des Webteams von www.eve-rave.net. Dort befinden sich Artikel zu den Themen Drogengenuß und Drogenkultur und seit Sommer 2005 diverse Fachinformationen für den nichtmedizinischen Gebrauch psychotroper Substanzen. Vor allem die Fachinformationen zu den psychotropen Substanzen auf www.drogenkult.net wurden sehr gut angenommen, so daß sich die Besucherzahl auf dieser Website im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifachte. Auf www.eve-rave.net wurden etwas mehr als doppelt so viele Besucher wie im Vorjahr gezählt. Das Webteam von Eve & Rave e.V. Berlin dankt den Besuchern von www.eve-rave.net und von www.drogenkult.net für das gesteigerte Interesse und das entgegengebrachte Vertrauen im vergangenem Jahr und wünscht allen ein frohes, heiteres und freudevolles neues Jahr!

Im ersten Teil dieser Pressemitteilung erfolgt eine Analyse der Nutzungsdaten bezüglich der Verweise (Links), des Datentransfers und der Mengen der aufgerufenen Dateien nach Themen auf den Webseiten www.eve-rave.net und www.drogenkult.net. Anschließend folgt als logische Konsequenz aus der Analyse dieser Daten das Leitmotiv (Motto) für die Arbeit im laufenden Jahr 2007: Prüfung der Prohibition auf Evidenz und Effizienz und Schaden-Nutzen-Analyse prohibitiver Maßnahmen.
-> http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse07-01-01.html


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