Drogenpolitisches Memorandum
Die Drogenpolitik in Deutschland braucht eine neue Logik - Forderungen zu einem drogenpolitischen Neubeginn
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Schnelle außenpolitische Neuordnung der deutschen Drogenpolitik
Im europäischen Maßstab spielt die Bundesrepublik
Deutschland die Rolle eines Bremsers bei Bemühungen um die Reformierung
der Drogenpolitik zugunsten eines humanen, pragmatischen und rationalen
Leitbildes. Noch immer wird einer "war on drugs"-Mentalität
gefolgt, die wesentlich durch die USA oktroyiert ist.
Die innenpolitische Neuordnung hin zu einer konsistenten
Drogenpolitik bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die von Deutschland
vertretene Außenpolitik in Drogenfragen. Zu den vordringlichen
Veränderungen in der drogenpolitischen Außenpolitik Deutschlands
gehören die Orientierung am Fördern und Stützen von Grundprinzipien
der Drogenmündigkeit und am "harm-reduction"-Ansatz,
der das Reduzieren drogen- oder drogenpolitikinduzierter Schädigungen
vor das Ziel der Abstinenz stellt, sowie die Überprüfung der
Mitgliedschaft der Bundesrepublik Deutschland in internationalen Suchtstoffabkommen,
die die Prohibition festschreiben und eine eigenständige Drogenpolitik
behindern.
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