Betäubungsmittel- Verschreibungsverordnung (BtMVV)
Verordnung über das Verbleiben, die Abgabe und den Nachweis des Verbleibs von Betäubungsmitteln
§ 15
Formblätter |
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Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte gibt die amtlichen Formblätter
für das Verschreiben (Betäubungsmittelrezepte und Betäubungsmittelanforderungsscheine) und für den Nachweis von Verbleib und
Bestand (Karteikarten und Betäubungsmittelbücher) heraus und macht sie im Bundesanzeiger bekannt. |
§ 16
Straftaten |
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Nach § 29 Abs. 1 Satz 1 Nr. 14 des Betäubungsmittelgesetzes wird bestraft, wer |
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1. |
entgegen § 1 Abs. 1 Satz 1, auch in Verbindung mit Satz 2, ein Betäubungsmittel nicht
als Zubereitung verschreibt, |
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a) |
entgegen § 2 Abs. 1 oder 2 Satz 1, § 3 Abs. 1 oder § 5 Abs. 1 oder Abs. 4 Satz 2 für
einen Patienten, |
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b) |
entgegen § 2 Abs. 3 Satz 1, § 3 Abs. 2 Satz 1 oder § 4 Abs. 3 Satz 1 für seinen Praxisbedarf
oder |
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c) |
entgegen § 4 Abs. 1 für ein Tier |
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andere als die dort bezeichneten Betäubungsmittel oder innerhalb von 30 Tagen mehr
als ein Betäubungsmittel, im Falle des § 2 Abs. 1 Buchstabe a mehr als zwei Betäubungsmittel über die festgesetzte Höchstmenge
hinaus oder unter Nichteinhaltung der vorgegebenen Bestimmungszwecke oder sonstiger Beschränkungen verschreibt, |
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2. |
entgegen § 2 Abs. 4, § 3 Abs. 3 oder § 4 Abs. 4 |
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a) |
Betäubungsmittel für andere als die dort bezeichneten Einrichtungen, |
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b) |
Andere als die dort bezeichneten Betäubungsmittel oder |
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c) |
Dort bezeichnete Betäubungsmittel unter Nichteinhaltung der dort genannten Beschränkungen
verschreibt oder |
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4. |
entgegen § 7 Abs. 2 Betäubungsmittel für die Ausrüstung von Kauffahrteischiffen verschreibt, |
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5. |
entgegen § 5 Absatz 9c Satz 1 Diamorphin verschreibt, verabreicht oder überlässt. |
§ 17
Ordnungswidrigkeiten |
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Ordnungswidrig im Sinne des § 32 Abs. 1 Nr. 6 des Betäubungsmittelgesetzes handelt,
wer vorsätzlich oder leichtfertig |
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1. |
entgegen § 5 Abs. 9 Satz 2 und 3, auch in Verbindung mit § 5 Abs. 12, § 5a Abs. 2
Satz 1 bis 4, § 7 Abs. 1 Satz 2 oder Abs. 4, § 8 Abs. 6 Satz 2, § 9 Abs. 1, auch in Verbindung mit § 2 Abs. 2 Satz 2, § 4 Abs.
2 Satz 2, § 5 Abs. 4 Satz 1, § 7 Abs. 5 Satz 3 oder § 8 Abs. 6 Satz 5, § 11 Abs. 1 oder § 12 Abs. 3 eine Angabe nicht, nicht
richtig, nicht vollständig oder nicht in der vorgeschriebenen Form macht, |
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2. |
entgegen § 5 Abs. 10 die erforderlichen Maßnahmen nicht oder nicht vollständig dokumentiert
oder der zuständigen Landesbehörde die Dokumentation nicht zur Einsicht und Auswertung vorlegt oder einsendet, |
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3. |
entgegen § 8 Abs. 1 Satz 1, auch in Verbindung mit § 7 Abs. 1, Betäubungsmittel nicht
auf einem gültigen Betäubungsmittelrezept oder entgegen § 10 Abs. 1 Satz 1, auch in Verbindung mit § 6 Abs. 1, Betäubungsmittel
nicht auf einem gültigen Betäubungsmittelanforderungsschein verschreibt, |
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4. |
entgegen § 8 Abs. 3 für seine Verwendung bestimmte Betäubungsmittelrezepte
überträgt oder bei Aufgabe der Tätigkeit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte nicht zurückgibt, |
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5. |
entgegen § 8 Abs. 4 Betäubungsmittelrezepte nicht gegen Entwendung sichert oder einen
Verlust nicht unverzüglich anzeigt, |
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6. |
entgegen § 8 Abs. 5, § 10 Abs. 4 oder § 12 Abs. 4 Satz 1 die dort bezeichneten Teile
der Verschreibung oder Stationsverschreibung nicht oder nicht vorschriftsgemäß aufbewahrt, |
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7. |
entgegen § 8 Abs. 6 Satz 4 die Verschreibung nicht unverzüglich der Apotheke nachreicht, |
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8. |
entgegen § 10 Abs. 3 Satz 3 keinen Nachweis über die Weitergabe von Betäubungsmittelanforderungsscheinen
führt, |
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9. |
einer Vorschrift des § 13 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 oder 3 oder des § 14 über die Führung
von Aufzeichnungen, deren Prüfung oder Aufbewahrung zuwiderhandelt oder |
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10. |
entgegen § 5 Absatz 2 Satz 1 Nummer 6 oder Absatz 3 Satz 1 Nummer 2 und 3, Satz 2 und 7 oder Satz 5 und 6 ein Substitutionsmittel
verschreibt, ohne die Mindestanforderungen an die Qualifikation zu erfüllen oder ohne einen Konsularius in die Behandlung einzubeziehen oder ohne sich als Vertreter, der die
Mindestanforderungen an die Qualifikation nicht erfüllt, abzustimmen oder ohne die diamorphinspezifischen Anforderungen an die Qualifikation nach Absatz 9a Satz 2 Nummer 1 zu
erfüllen. |
§ 18
Übergangsvorschriften |
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(1) |
§ 5 Abs. 3 Satz 2 findet auf das Verschreiben eines Substitutionsmittels für Betäubungsmittelabhängige,
denen vor Inkrafttreten dieser Verordnung Codein oder Dihydrocodein zur Substitution verschrieben wurde, ab dem 1. Januar 2000
Anwendung. |
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(2) |
§ 5 Abs. 7 Nr. 1 gilt auch als erfüllt, wenn zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser
Verordnung in derselben Praxis mindestens sechs Monate Codein oder Dihydrocodein zum Zweck der Substitution für einen Patienten
verschrieben wurde. |
Inkrafttreten |
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Diese Verordnung tritt am 1. Juli 2001 in Kraft. § 5 Abs. 2 Satz 1 Nr. 6 und Abs.
3 und § 5a Abs. 2 bis 5 Satz 1 der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung treten am 1. Juli 2002, § 5a Abs. 5 Satz 2 bis
Abs. 7 der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung am 1. Januar 2003 in Kraft. |
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Fußnoten: |
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1. |
In der Fassung vom 20. Januar 1998 |
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2. |
In der Fassung vom 20. Januar 1998, außer:
§ 16 Nr. 2 Buchstabe a in der Fassung des Art. 2 Nr. 12 Buchstabe a Verordnung vom 19. Juni 2001 (BGBl. I S. 1180; 1199)
§ 16 Nr. 2 am Ende in der Fassung des Art. 2 Nr. 12 Buchstabe b Verordnung vom 19. Juni 2001 (BGBl. I S. 1180; 1199)
§ 16 Nr. 5 neu eingefügt gemäkß Art. 3 Nr. 10 Gesetz vom 15. Juli 2009 (BGBl. I S. 1801; 1802) |
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3. |
In der Fassung vom 20. Januar 1998, außer:
§ 17 Nr. 1 in der Fassung des Art. 2 Nr. 13 Buchst. a Verordnung vom 19. Juni 2001 (BGBl. I S. 1180; 1199)
§ 17 Nr. 2 in der Fassung des Art. 2 Nr. 13 Buchst. b Verordnung vom 19. Juni 2001 (BGBl. I S. 1180; 1199)
§ 17 Nr. 8 in der Fassung des Art. 2 Nr. 13 Buchst. c Verordnung vom 19. Juni 2001 (BGBl. I S. 1180; 1199)
§ 17 Nr. 9 in der Fassung des Art. 2 Nr. 13 Buchst. d Verordnung vom 19. Juni 2001 (BGBl. I S. 1180; 1199)
§ 17 Nr. 10 in der Fassung des Art. 3 Nr. 11 Gesetz vom 15. Juli 2009 (BGBl. I S. 1801; 1802) |
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4. |
In der Fassung vom 20. Januar 1998, außer:
§ 18 Abs. 1 in der Fassung des Artikel 23 Gesetz vom 28. Dezember 1998 (BGBl. I S. 3853; 3862)
§ 18 wurde mit der 15. BtMÄndV vom 19 Juni 2001 (BGBl. I S. 1180) nicht aufgehoben. Die in § 18 festgelegten Übergangsvorschriften
sind jedoch heute gegenstandslos. Die Angaben in § 18 zu § 5 Abs. 3 Satz 2 beziehen sich auf die Fassung vom 28. Dezember 1998
und zu Abs. 7 Nr. 1 auf die Fassung vom 20. Januar 1998 und nicht auf die hier wiedergegebene Fassung vom 19. Juni 2001. |
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5. |
Inkrafttreten gemäß Art. 4 Verordnung vom 19. Juni 2001 (BGBl. I S. 1180,
1200) |
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