Das Hanfmuseum feiert seinen 15. Geburtstag

Eve & Rave Berlin gratuliert zum Jubiläum


Redaktion Webteam www.eve-rave.net Berlin
Pressemitteilung vom 3. Dezember 2009 zum Jubiläum des Hanfmuseums



Am Sonntag, den 6. Dezember 2009, lädt die Crew des Hanfmuseums alle interessierte Personen zu einem »Tag der offenen Tür« ein. Wie jedes Jahr am Nikolaustag, dem Geburtstag des Hanfmuseums, können die Gäste die Ausstellung besuchen, ohne Eintritt bezahlen zu müssen. Zudem wird es um 13 Uhr und um 16 Uhr eine enthüllende Präsentation zur »Germania« von Philipp Veit geben. Die »Germania« ist ein Gemälde, das Philipp Veit (1793-1877) im März 1848 als Nationalallegorie geschaffen hat. Während der Frankfurter Nationalversammlung hing es in der Paulskirche zu Frankfurt am Main vor der Orgel auf der Empore. Was die »Germania« mit Hanf zu tun hat, wird bei diesen Präsentationen offenbart werden. Die Präsentation wird in gemütlicher Runde im Café des Hanfmuseums stattfinden. Für das leibliche Wohl gibt es hausgemachte Hanfwaffeln, Hanftee oder heißer Cappuchino.

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Das Hanfmuseum

Das Hanf Museum ist in der Bundesrepublik das einzige seiner Art. Im Herzen Berlins, im Nikolaiviertel, können sich die interessierten Besucher ein umfassendes Bild über die alte Kulturpflanze machen. Die Ausstellung, die alle Themen rund um den Hanf behandelt, erstreckt sich auf mehr als 250 qm und bietet Informationen zur Hanfernte, zum Hanf in der Medizin, zum Hanf als Nahrungsmittel, zum Hanf als Baustoff, zum Hanf als Grundstoff für Papier, Seile und Textilien, zur Hanfverarbeitung und zu Hanffabriken, zu Hanföl in der Kosmetik, zum Hanfsamenverbot und zu vielen Dingen, die so mancher schon immer über Hanf wissen wollte …

Hanf (Cannabis Sativa)

Die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten von Hanferzeugnissen läßt erahnen, wie wichtig die Wiedereingliederung dieser Kulturpflanze in unsere Wirtschaft ist. Der Raubbau und die Ausbeutung fossiler Rohstoffe ist schon lange mit unkalkulierbaren Folgen respektive Folgekosten verbunden. Darum sollte die Gesellschaft wieder lernen, seine täglichen Bedürfnisse mit nachwachsenden Rohstoffen zu befriedigen, so daß auch folgenden Generationen eine lebenswerte Erde vorfinden.

Der Hanf kann hierbei eine Schlüsselrolle spielen. Wenn er großflächig angebaut wird und sowohl die Ernte- als auch die Verarbeitungstechnik dahingehend weiterentwickelt werden, daß die gesamte Pflanze – vom Stiel bis zum Samen – als Rohstoff genutzt wird, dann können Hanferzeugnisse in regionalen Wirtschaftskreisläufen eine entscheidende Rolle spielen und dabei auch dem ökologischen Ausverkauf der Erde entgegenwirken.

In fast allen Kulturen der Welt wurden zu fast allen Zeiten Hanferzeugnisse genutzt. Funde von Hanfschnur in China werden auf Zeiten datiert, in denen die Schrift noch nicht erfunden war. Hanfsamen waren in vorchristlichen Zeiten eine übliche Grabbeilage, die den Verstorbenen auf ihrem Weg ins Jenseits begleiteten. Auch in unseren Breitengraden galt der Hanf jahrhundertelang als wichtige Nutzpflanze. Bis Anfang des letzten Jahrhunderts war der Hanf eine unersetzliche Kulturpflanze. Erst die Entdeckung des Holzaufschlußverfahrens verdrängte den Hanf aus der Papierherstellung, da der Wald als unendlich verfügbare Ressource angesehen wurde. Baumwollprodukte eroberten aufgrund der billigen und menschenverachtenden Sklavenarbeit den Textilmarkt.

Als – nach dem Fall der Alkoholprohibition in den USA – eine gewaltige Hetzkampagne gegen Marihuana (mexkanisch für Hanf) initiiert wurde, verloren die meisten Menschen das Wissen um die alte Kulturpflanze und der »Mythos des Mörderkrauts« als Einstiegsdroge wurde geschaffen. Selbst vor dem »Eisernen Vorhang« machte dieser Mythos nicht halt. So glaubt heute noch die im Osten Deutschlands sozialisierte Bundeskanzlerin Angela Merkel, daß Cannabis eine Einstiegsdroge sei. Dies bekundete sie unlängst in der Sendung »Fritz-Kanzlercheck« bei Radio Fritz (Radio Berlin-Brandenburg). Ja, auch die Bundeskanzlerin könnte im Hanfmuseum noch viel lernen!

Um diesem Mythos zu begegnen arbeiten seit dem Verbot einzelne Menschen und Gruppen daran, das Wissen um die Nutzungsmöglichkeiten der Hanfpflanze zu bewahren. Einige von ihnen gründeten im August 1992 den H.A.N.F. e.V. (Hanf als Nutzpflanze fördern) um das Wissen über den Hanf zu sammeln, zu ordnen und an Interessierte weiterzugeben. Das enorme Interesse vieler Menschen erforderte eine ständige öffentliche Ausstellung, die das Wissen um den Hanf allgemein zugänglich macht. Um dieses zu ermöglichen, eröffnete am 6. Dezember 1994 der H.A.N.F. e.V. das Hanf Museum in Berlin.

Quellen:
 
Hanfmuseum Berlin
http://www.hanfmuseum.de
 
H.A.N.F. e.V. / Hanflobby
http://www.hanflobby.de/
 
Radio Fritz: Der Kanzlercheck: Hier gibts alle Antworten von der amtierenden Bundeskanzlerin, Angela Merkel, zum Anhören und Runterladen.
http://download.fritz.de/2009/09/merkel_drogen.mp3
 
Merkel im 1LIVE Kanzlercheck: Die amtierende Kanzlerin antwortet
http://www.einslive.de/magazin/politik/2009/09/kanzlercheck_merkel.jsp



Das Café im Hanfmuseum

Das Café im Hanfmuseum, der sogenannte H.A.N.F.-Club, ist nicht nur ein Ort für ein geselliges Beisammensein bei Kaffee und Kuchen, sondern vor allem ein Ort des Lernens, der Bildung und des Austausches von Wissen und Informationen. Das Café verfügt über einen frei zugänglichen Internetarbeitsplatz, Technik für multimediale Präsentationen, eine Präsenzbibliothek, eine Präsenzvideothek, ein Zeitschriftenarchiv und einen kleinen Konferenzraum.

Im Café des Hanfmuseums trifft sich jedem Dienstag Abend die Crew der Organisatoren der Hanfparade, um in öffentlicher Sitzung die alljährlich stattfindende traditionsreiche Legalisierungsdemonstration vorzubereiten. Jeden Donnerstag Abend steht für Besucher des Hanfmuseums im Café ein besonderer Service zur Verfügung. Personen mit Problemen mit dem Betäubungsmittelgesetz können sich kostenlos von einem Anwalt beraten lassen. Der Anwalt kann u.A. in folgenen Fällen beraten: MPU & Führerschein (Verwaltungsrecht) und Strafrecht (vorgeworfener Cannabis-Handel, -Besitz, -Anbau).

Im Café des Hanfmuseums finden auch immer wieder Workshops zur Fortbildung von Studenten statt. Vor allem Studenten aus dem Bereich Sozialwissenschaften und Sozialpädagogik kommen nach Voranmeldung und einem geführten Rundgang durch das Museum in das Café, um Fachvorträge zum Thema Hanf und zum Thema Drogenkultur zu hören und Fragen mit den Referenten zu diskutieren.

Eve & Rave gratuliert

Der Verein Eve & Rave e.V. Berlin ist, genau wie das Hanfmuseum, in diesem Herbst 15 Jahre alt geworden. Seit Anbeginn fühlt sich Eve & Rave dem Hanfmuseum eng verbunden. Und nachdem gegen Ende der 90er Jahre Eve & Rave Berlin seine Büroräumlichkeiten in der Friedrichstraße im Haus der Demokratie aus Kostengründen aufgegeben hatte, konnten Referenten des Vereins das Café des Hanfmuseums für Fortbildungskurse nutzen. Hierfür sei an dieser Stelle der aufrichtige Dank an die Crew des Hanfmuseums zum Ausdruck gebracht!

Der Verein Eve & Rave e.V. Berlin wie auch die Redaktion von www.eve-rave.net gratulieren der Crew des Hanfmuseums ganz herzlich zum Erfolg ihrer stetigen Arbeit und wünschen dem Hanfmuseum weterhin eine prosperierende Zukunft!

Der Festakt

Der Festakt zum 15jährigen Jubiläum wird am Sonntag, den 6. Dezember 2009, in den Räumlichkeiten des Hanfmuseums stattfinden. Wie jedes Jahr am Nikolaustag, dem Geburtstag des Hanfmuseums, können die Gäste die Ausstellung besuchen, ohne Eintritt bezahlen zu müssen. Zudem wird es um 13 Uhr und um 16 Uhr eine enthüllende Präsentation zur »Germania« von Philipp Veit geben. Die »Germania« ist ein Gemälde, das Philipp Veit (1793-1877) im März 1848 als Nationalallegorie geschaffen hat. Während der Frankfurter Nationalversammlung hing es in der Paulskirche zu Frankfurt am Main vor der Orgel auf der Empore. Was die »Germania« mit Hanf zu tun hat, wird bei diesen Präsentationen offenbart werden. Die Präsentation wird in gemütlicher Runde im Café des Hanfmuseums stattfinden. Für das leibliche Wohl gibt es hausgemachte Hanfwaffeln, Hanftee oder heißer Cappuchino.

Hanfmuseum Berlin
Mühlendamm 5 – 10178 Berlin-Mitte
im Nikolaiviertel, dem historischen Kern von Berlin
Bus M48, Bushaltestelle 'Nikolaiviertel'
U/S-Bhf. Jannowitzbrücke [U8/S3/S5/S7/S75]
U/S-Bhf. Alexanderplatz [U2/U5/U8/S3/S5/S7/S75]
U-Bhf. Klosterstraße [U2]

http://www.hanfmuseum.de


Berlin, den 3. Dezember 2009
Redaktion Webteam Eve & Rave e.V. Berlin

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