Frohe Weihnachten!

Mystic-Rose-Party auf Heilig Abend vorverlegt

 
Redaktion Webteam www.eve-rave.net Berlin
Pressemitteilung vom 24.Dezember 2010 zu Weihnachten

Die Wintersonnenwende ist vorüber, die Tage werden wieder länger und die Christen feiern Weihnachten, teils im Familienkreis beim Weihnachtsbaum, teils mit der Gemeinde in der Kirche. Auch wir werden feiern, nicht unterm Weihnachtsbaum und auch nicht in der Kirche, sondern im KitKat Club, dem Tanztempel der Hedonisten.

Die weihnachtliche »Mystic Rose« wird dieses Jahr bereits am Heiligen Abend, den 24. Dezember 2010, stattfinden und nicht wie gewohnt erst am ersten Weihnachtstag.

Druckerfreundliche PDF-Version (PDF-Format, 80 KB, 4 Seiten):
http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse10-12-24.pdf


Mystic Rose and KitKat Club present: The Holy Night

Diese Party ist eine Zusammenarbeit von Kit Kat Club und »Mystic Rose«. Und da treffen schon sehr unterschiedliche Partykonzepte aufeinander – aber, einen Versuch ist es wert – und gäbe es einen besseren Abend dafür als die »Heilige Nacht«?

Wie nicht alle wissen, treffen sich im KitKat Club Hedonisten und Fetischisten, kurz, Erwachsene, die gerne das erotische respektive sexuelle Spiel mit Party, Club und Tanzen verbinden wollen – bei den Kitties (so werden die Stammgäste des KitKat Clubs in der Szene genannt) vornehmlich mit Tech-house und Electro! In der Mystic Rose ist der Fokus mehr auf die Musik und die kollektive Trance-Erfahrung beim Tanzen gelegt. Das wird vor allem über die Musik progressive Trance und Full-on transportiert.

Im Kit Kat Club gibt es einen Dresscode, der jede Art von erotischem Outfit unterstützt – normale Straßenkleidung und vor allem Jeans werden nicht bevorzugt. Da es in der Mystic Rose normalerweise diesen Dresscode nicht gibt, soll er auch niemanden aufgezwungen werden. Ananto, Veranstalter der »Mystic Rose«, bittet jedoch um folgendes: Jeder möge sich schick anziehen oder doch einmal darüber nachzudenken, ob GOA nicht auch eine Art Dresscode ist, eine Art Fetisch ...

Kommt einfach goa-bunt oder schick – und respektiert die anderen, die schon sehr schrill sein werden – oder probiert doch mal selbst ein eigenes erotisches Outfit! Gäbe es dafür eine bessere Nacht als die »Heilige Nacht«?

Und wie immer bei der »Mystic Rose« gibt es einen Eve & Rave Infostand.

»Mystic Rose«
Freitag, dem 24.12.2010, ab 23 Uhr
Kit Kat Club, Brückenstr. 1, Berlin - Mitte,
(U-Bahnhof Heinrich Heine Straße)
Eintritt: 10 Euro
http://www.infin-et.de



40 Jahre sind genug – BtMG ade!

Wer keine Lust zum Feiern hat, für den haben wir etwas zu lesen: »40 Jahre sind genug – BtMG ade!« und die Begründung dazu: »Daten und Fakten zum deutschen Betäubungsmittelgesetz (BtMG)«

Hätte jemand am 1. Januar 1989 gedacht, dass der 40. Geburtstag der DDR ihr letzter sein würde? 28 Jahre lang schien die Berliner Mauer, schien die deutsch-deutsche Teilung unüberwindlich. Doch der Wille der Bürger und ihr Mut, ihre Forderungen auf die Straße zu tragen, haben das Undenkbare möglich gemacht. Der Mauerfall im November 89 hat nicht nur Berlin vereint, er half das globale Dorf zu schaffen, in dem wir heute ganz selbstverständlich leben.

1989 glaubte kaum einer an ein wiedervereintes Deutschland, im Jahr 2010 scheint vielen eine Welt ohne Drogenverbote unvorstellbar, dabei ist die Prohibition ein historisches Experiment wie die DDR es war. Wie die DDR ist das Hanfverbot gescheitert. So wie der Freiheitswillen des Volkes die deutsche Teilung überwand, können und müssen die Cannabiskonsumenten, ihre Angehörigen und Freunde das BtMG zu Fall bringen.

Wo die Politik in Agonie verfällt, wo ideologische Sprachlosigkeit rationale Entscheidungen verhindert, da müssen wir aktiv werden und unser Recht lautstark einfordern. Die Mauer hat nicht nur Berlin geteilt, sie stand für die Teilung der Welt in richtig und falsch. Auch das deutsche Betäubungsmittelrecht behauptet zu wissen, welches die richtigen und welches die falschen Drogen sind. Das BtMG kriminalisiert Millionen Bürger, weil sie andere Substanzen bevorzugen als die Mehrheit. (Drogen)Kriminalität wird durch Verbote nicht bekämpft, (Drogen)Elend nicht vermindert, sondern erzeugt und verschärft. Die Prohibition ist kontraproduktiv für das Wohlergehen der menschen. Sie fördert Korruption und Kriege.

Die gängige Praxis der Prohibition wird von einigen Experten als »schädlich« bezeichnet und als »Verbrechen« klassifiziert, so von Dr. Rainer Ullmann, Allgemeinmedizi­ner in Hamburg. Ullmann ist Mitglied im Schildower Kreis, einem Netzwerk von Experten aus Wissenschaft und Praxis im Drogenbereich. Er erklärte wörtlich:

»Die Prohibition ist nicht nur völlig unwirksam und damit gescheitert, sie ist sogar schädlich. Die Befürworter der Prohibition ignorieren völlig den ungeheuren Schaden, der durch die Prohibition entsteht. Derjenige, der jetzt eine verbotene Droge konsumieren will, genießt wegen der Prohibition nicht den Schutz des Gesetzgebers vor schlechter Ware, vor Betrug und Wucher, wie wir ihn sonst gewohnt sind. Er bekommt oft eine Ware, die mit schädlichen Stoffen gestreckt ist. Die schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen habe ich erwähnt. Das ist das Gegenteil von dem angeblich angestrebten Gesundheitsschutz.

[…]

Seit Jahrzehnten ist völlig klar: die Prohibition ist ein untaugliches Mittel, um den Konsum von gesundheitsschädlichen Substanzen zu vermindern – abgesehen davon, dass ein Staat gut begründen muss, wenn er einem erwachsenen Menschen etwas verbieten will, was der zu seinem Vergnügen macht und ohne jemanden zu schaden.

Es gibt vielleicht nicht die Lösung des Drogenproblems. Es gibt aber eine Lösung für die von der Prohibition verursachten Probleme: das ist die Abschaffung der Prohibition. Dringend notwendig und lange überfällig ist eine neue Drogenpolitik, mit der der Staat wieder die Kontrolle über die als Genussmittel konsumierten Substanzen übernimmt. D.h., es muss legale Wege geben, diese Substanzen zu bekommen. Es muss eine offene wissenschaftliche Diskussion über Risiken geführt werden – wie sie jetzt langsam nach mehreren Jahrzehnten beginnt. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse müssen bei den gesetzlichen Regelungen berücksichtigt werden, wie der Zugang zu diesen Stoffen gestaltet werden soll. Stoffe mit einem geringem Risiko körperlicher Schäden und mit geringem Abhängigkeitsrisiko können leichter zugänglich sein als Stoffe, die schnell abhängig machen, die schwere körperliche Schäden hervorrufen können oder bei denen Dosierungsfehler tödlich sein können.

[…]

Es ist schwer zu verstehen, dass Regierungen an der unwirksamen, teuren und schädlichen Prohibition festhalten. Wenn Verbrechen eine besonders sozialschädliche Handlung ist, dann ist die Prohibitionspolitik ein Verbrechen.«

Die Erkenntnis, dass das BtMG »unrichtiges Recht« ist, dass die Umsetzung dieses Rechts sozialschädliche Folgen hat und das die Prohibitionspolitik die Merkmale eines Verbrechens aufweist, lässt – um Gerechtigkeit und sozialer Frieden zu gewährleisten und Schaden vom Volk abzuwenden – nur eine logische Konsequenz zu: BtMG ade!

Deshalb lautet das Motto der Hanfparade 2011:

40 Jahre sind genug – BtMG ade!

Hanfparade 2011: Motto: 40 Jahre sind genug – BtMG ade!
http://www.hanfparade.de/hanfparade/motto.html
 
Hans Cousto: Daten und Fakten zum deutschen Betäubungsmittelgesetz (BtMG)
http://www.eve-rave.net/abfahrer/download/eve-rave/politics115.pdf  (337 KB, 31 Seiten)



Berlin, den 24. Dezember 2010
Redaktion Webteam Eve & Rave e.V. Berlin

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