Attraktion im März
Goa
ist ein kleiner Bundesstaat Indiens, der zuvor eine portugiesische
Kolonie war. Goa ist auch die Bezeichnung eines Musikstils sowie einer
kulturell weltweit verbreiteten Form des Feierns. Goa ist eine Richtung
der elektronischen Musik und gehört musikalisch zum Bereich
Psytrance. Namensgebend waren Outdoor-Trance-Parties in den späten
1980er Jahren im indischen Bundesstaat Goa. Der Musikstil wurde jedoch
besonders in den letzten beiden Jahrzehnten in Europa weiterentwickelt.
Zur Geschichte und zur Kultur von Goa ist unlängst ein dickes Buch
mit einer DVD erschienen, das am 18. März 2011 im KitKat Club
vorgestellt wird.
Zu diesem Anlaß veranstaltet die Redaktion von www.eve-rave.net
ein Wettbewerb. Herausfinden muß man, warum der Bundestag das
Grundgesetz in seiner Printausgabe in neuer Rechtschreibung heraus
gibt, die Bundeszentrale für politische Bildung jedoch in alter
Rechtschreibung. Für die beste Antwort gibt es als Preis zwei
Gratiseintritte zur Buchvorstellung am 18. März 2011 im KitKat Club sowie das
Buch und die DVD »GOA – 20 Jahre
Psychedelic Trance«.
18. März 2011: GOA – 20
Jahre Psychedelic Trance
Im
KitKat Club
wird es im Rahmen des »
Mystic Friday«
einen besonders schönen Anlaß geben: Die Präsentation
des Buches und der DVD »
GOA« von Tom Rom
und Pascal Querner, das im Nachtschatten Verlag erschienen ist. Der
Verlger Roger Liggenstorfer, die Herausgeber Tom Rom und Pascal Querner
sowie diverse Auoren, die Beiträge im Buch geschrieben haben,
werden vor Ort sein. I
n dem reichhaltigen Bildband
vereinen die
Herausgeber die Texte und Statements von
41 Autorinnen und Autoren zum umfaßenden Porträt einer seit
über
zwanzig Jahren existierenden Musikszene und der damit verbundenen
Lebenskultur.
Viele Partygäste der »
Mystic Rose« und des »
Mystic Friday« werden ihre
Kultur im Buch wiederfinden – es gibt eigene
Kapitel über Österreich, Schweiz und Deutschland. Auch die
dazugehörige
neue Goa-DVD von El Geko und BuzzT (
Psynema)
wird dort gezeigt – auch
dort sind einige von uns verewigt. Die DVD bietet wie das Buch einen
Überblick aus 20 Jahren Parties, Festivals, Trance-Erfahrungen und
fantastischen Momenten – angereichert mit Interviews von Goa Gil und
vielen anderen. Wie immer wird es an diesem »
Mystic Friday«
einen Infostand von der Crew von Eve & Rave geben.
Wie Hans Cousto in seinem Buch »
Psychonautik,
Hedonismus und Ekstase« auf Seite 31 feststellt,
erfüllen Goa- und Trance-Parties alle Kriterien, die in der
UNESCO-Konvention genannt werden, damit etwas als immaterielles
Kulturerbe klassifiziert werden kann. Bei der Veranstaltung »
GOA – 20 Jahre Psychedelic Trance«
kann jeder das Erbe der Weltkultur »GOA« hautnah erleben.
Das Buch »
Psychonautik,
Hedonismus und Ekstase« ist nebenbei bemerkt mit einem
»
Copyleft«
unter einer
GNU-Lizenz
für freie Dokumentation erschienen.
Wettbewerb Grundgesetz
An den Infoständen von Eve &
Rave Berlin liegen immer die
»
Erklärung
der Menschen- und Bürgerrechte« aus dem Jahre 1789 sowie
das
Grundgesetz
für die Bundesrepublik Deutschland aus. Dabei liegen auf den
Infotischen oft zwei verschiedene Ausgaben des Grundgesetzes: die
Ausgabe des Deutschen Bundestages (Referat Öffentlichkeitsarbeit)
und die Ausgabe der Bundeszentrale für politische Bildung. Erstere
ist in neuer Rechtschreibung verfaßt, letztere in alter
Rechtschreibung. Die amtlichen im Netz verfügbaren Fassungen (auch
die des Bundestages) sind alle in alter Rechtschreibung wiedergegeben.
Die Frage, die es im Wettbewerb zu
beantworten gilt, heißt: Nach
welcher Rechtsgrundlage (Angabe aus dem Bundesgesetzblatt erforderlich)
gibt der Deutsche Bundestag die Printausgabe des Grundgesetze in neuer
Rechtschreibung heraus und nach welcher Rechtsgrundlage (Angabe aus dem
Bundesgesetzblatt erforderlich) gibt die Bundeszentrale für
politische Bildung die Printausgabe des Grundgesetze in alter
Rechtschreibung heraus. Zudem soll begründet werden, welche dieser
Rechtsgrundlagen verfassungsrechtlich als abgesichert gelten kann. Die
Antworten sind bis Montag, 14. März 2011 zu senden an:
webteam@eve-rave.net – wer die
beste Begründung einreicht,
erhält als Gewinn einen Gratiseintritt für zwei Personen zum
»
Mystic
Friday« am 18. März 2011 im KitKat Club sowie ein Buch
mit DVD »
GOA – 20 Jahre
Psychedelic Trance«.
Das Bundesverfassungsgericht urteilte
14. Juli 1998 -
1
BvR 1640/97 -, daß der Staat von Verfassungs wegen nicht
gehindert sei, Regelungen über die
richtige Schreibung der deutschen Sprache für den Unterricht in
den
Schulen zu treffen. Das Grundgesetz enthalte auch kein generelles
Verbot
gestaltender Eingriffe in die Schreibung. Doch das Grundgesetz selbst
ist anscheinend bei der Rechtschreibreform außen vor geblieben –
warum wohl? Wer heraus findet, warum offizielle Stellen sich nicht
einig sind, wie man das Grundgesetz in gesetzlich richtiger Form zu
schreiben hat, der möge sich doch einfach am Wettbewerb beteiligen.
Freudiger Rückblick auf die vergangenen Wochen
Berliner Wassertisch:
Volksentscheid gewonnen
Der
Berliner Wassertisch ist
ein lokales Netzwerk von VertreterInnen unterschiedlicher Gruppen,
Initiativen und interessierter BürgerInnen, die sich unter dem
gemeinsamen Thema »
Wasser
gehört uns allen – Wasser ist ein Menschenrecht«
zusammengefunden haben. Als lokales Netzwerk konzentriert sich der
Berliner Wassertisch zur Zeit auf das Ziel, die Teilprivatisierung der
Berliner Wasserbetriebe aufzuheben. Zu diesem Zweck initiierte der
Berliner Wassertisch ein Volksbegehren. Von insgesamt 320.700
abgegebenen
Unterschriften für das Volksbegehren waren 280.887 gültig.
Das sind 11,7 Prozent der Wahlberechtigten in Berlin. Für ein
Zustandekommen mußten sieben Prozent der Stimmberechtigten, also
171.864 Personen dem Volksbegehren zustimmen.Laut Mitteilung des
Landeswahlamts
hat der Senat von Berlin am 23. November 2010 beschlossen, am 13.
Februar 2011 den Volksentscheid zum Gesetz über die Offenlegung
der Teilprivatisierungsverträge bei den Berliner Wasserbetrieben
stattfinden zu lassen.
Am Vorabend der Abstimmung bauten Eve
& Rave zusammen mit dem Bündnis
Megaspree einen Infostand im
Tacheles in der Oranienburgerstraße auf und informierten die
Besucher u.a. zur Volksabstimmung. Der Besucherandrang war sehr
groß, da das Tacheles an diesem Tag seinen 21. Geburtstag
feierte. So konnten noch viele Menschen davon überzeugt werden, an
der Abstimmung teilzunehmen. Das
Ergebnis
der Abstimmung ist beeindruckend, war es doch das erste
erfolgreiche Volksbegehren in Berlin.
Volksentscheid
2011 über die Offenlegung der Teilprivatisierungsverträge bei
den Berliner Wasserbetrieben. Endgültiges Ergebnis ermittelt:
Volksentscheid zustande gekommen.
Stimmberechtigte
absolut |
|
2
466 288
|
|
Teilnehmer
absolut |
|
678
507 |
|
in % der
Stimmberechtigten |
|
27,5 % |
|
JA-Stimmen
absolut |
|
666
235 |
|
in % der
Teilnehmer |
|
98,2 % |
|
in % der
Stimmberechtigten |
|
27,0 % |
|
NEIN-Stimmen
absolut |
|
11
590 |
|
in % der
Teilnehmer |
|
1,7 % |
|
Ungültige
Stimmen absolut |
|
692 |
|
in % der
Teilnehmer |
|
0,1 % |
|
Nach § 36 Abs. 1 des
Abstimmungsgesetzes ist ein Gesetzentwurf durch Volksentscheid
angenommen, wenn die Mehrheit der Teilnehmer und Teilnehmerinnen und
zugleich mindestens ein Viertel der Stimmberechtigten zustimmt. Nach
dem endgültigen Ergebnis haben 98,2 % der Teilnehmer und
Teilnehmerinnen und zugleich 27,0 % der Stimmberechtigten mit Ja
gestimmt. Die Landesabstimmungsleiterin stellt fest, daß die
für den Volksentscheid geltenden Vorschriften beachtet worden sind
und daß der Volksentscheid über die Offenlegung der
Teilprivatisierungsverträge bei den Berliner Wasserbetrieben
wirksam zustande gekommen ist.
Megaspree on Air
Megaspree on Air: Als offenes
und parteiunabhängiges Bündnis aus Kunst-
&
Kulturschaffenden, Clubbetreibern, politischen Gruppen,
Freiraum-BewohnerInnen und -NutzerInnen ging es am 16. Februar 2011
erstmals in den Äther!
Die Themenspektren waren so vielfältig, wie das Bündnis
selbst. In der Sendung von 21:00 bis 22:00 Uhr wurde über
stadtpolitische Themen, über die Bündnisarbeit und aktuelle
Projekte sowie über Themen allgemeinen Interesses informiert. Den
Bündnispartnern des solidarischen Aktionsbündnisses wurde
innerhalb der
Sendung ein weiter Raum gegeben, um über deren Probleme
& Befindlichkeiten zu berichten.
Studiogast in dieser Live-Sendung aus dem
Studio Ansage in Friedrichshain
war Hans Cousto (Eve & Rave,
Hanfparade).
Zu Wort kamen auch diverse Mitstreiter aus dem Plenum von Megaspree,
das an diesem Mittwoch in den Räumlichkeiten des Studios
stattfand. Eines der Hauptthemen der Sendung war die Hanfparade
respektive die Soliparty für die Hanfparade im RAW-Tempel, die
dann am Sonntag, 20. Februar 2011 stattfand.
Soundsession zugunsten der Hanfparade
im RAW-Tempell
Für Cannabiphile und
Anhänger gewagter Musik fand am 20. Feruar 2011 eine Soundsession
im
RAW-Tempel Berlin zugunsten
der Hanfparade statt. Unter dem Motto »
electrify
me live!« veranstalten der
JaKiS e.V. (Organisator der
Hanfparade), der RAW-Tempel e.V.
und
TuneUp e.V. eine Fusion
von Jam Session und elektronischer Musik. Zu diesem Zweck waren die
Musiker von TuneUp live mit den Plattenauflegern Sätchmo
Räuchermann (Echochamber Radio), Senay (Trouble Shooter) und
DiskOtia am jammen! Die Einnahmen der Party kamen der Hanfparade zugute
und leisten damit einen Beitrag zur Finanzierung der Demonstration am
06. August 2011.
Arabischen Einflüsse auf die
Berliner Demokultur
Ex-Dr. von Guttenberg Guttbye
Rücktritt Demo am Samstag, 26. Februar 2011. Schuhe – oder die
ersten arabischen Einflüsse auf die Berliner Demokultur kann man
gut auf zwei Videos erkennen. Die absolut friedliche Demo fand bei
kalter Temperatur und schönem Sonnenschein statt.
Guttenberg
Demo 26.02.2011 (2:52) und
Ex-Dr.
von Guttenberg Guttbye Rücktritt Demo (15:25). Wenige Tage
später trat der Minister von Guttenberg zurück.
Forum Drogen und Sucht
Am 2. März 2011 fand im Haus der
Kirche, Goethestr. 26-30 in Berlin-Charlottenburg am Carl-August-Platz
ein Forum zum Thema Drogen und Sucht statt. An dem Forum nahmen
ungefähr 140 Schülerinnen und Schüler der 1. und 2.
Staatlichen Fachschule für Sozialpädagogik / zukünftige
ErzieherInnen und HeilerziehungspflegerInnen sowie ErzieherInnen der
Marie- Elisabeth-Lüders Oberschule für Sozialpädagogik
teil. Vier ReferentInnen waren eingeladen:
- Hans Cousto von Eve and Rave (ein Verein, der über Drogen
aufklärt und z.B. Ecstasy chemisch testete);
- Tilmann Pritzens, Streetworker bei Gangway,
der in seinem Berufsalltag mit dem Drogenkonsum von Jugendlichen
konfrontiert ist;
- Anne Wilkening, Gesundheitsberaterin, spezialisiert auf
Aufklärung über Süchte und Drogen;
- Martin Martens, Ex-Junkie, seit 17 Jahren clean, Baumkletterer
von
Beruf, organisierte in Paraguay ein Strassenkinder-Projekt und plant
Langzeit-Präventions-Projekte gegen Sucht und Gewalt in
Deutschland.
Nach einer Tasse Kaffee oder Tee
versammelten sich alle zu einem ersten Plenum, bei dem sich die
Referenten kurz vorstellten. Anschließend bekam jeder Referent
einen Seminarraum zur Verfügung, in dem dann die vier
Klassen/Gruppen jeweils für 45 Minuten kamen. Zum
Gesprächseinstieg gab es jeweils ein Gesprächsimpuls aus dem
Tätigkeitsbereich der Referenten. Dann erhielten die
TeilnehmerInnen die Möglichkeit, Fragen zu stellen und zu
diskutieren.
Bemerkenswert erscheint die Tatsache,
daß in den Klassen von 30 bis 40 Personen jeweils etwa ein halbes
Dutzend Personen sehr gut über Drogen bescheid wußten
(vornehmlich aus privatem Interesse), die große Mehrheit jedoch
kaum eine Ahnung von der Materie hatte. Hier zeigten sich deutliche
Defizite in der allgemeinen Ausbildung zum Thema Drogen, die auch durch
das Tagesforum nicht ausgeglichen werden konnten. Besonders interessant
waren auch die Reaktionen auf die Frage, ob jemand schon wegen des
Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) Familienangehörige oder
andere nahestehende Personen angelogen habe, und wenn ja, wann dies zum
erstenmal geschah. Hier zeigte sich, daß auch Kinder, Jugendliche
und junge Erwachsene, die selbst nie (illegalisierte) Drogen
konsumierten, wegen des BtMG auch nahestehenden Vertrauspersonen schon
angelogen haben, um beispielsweise Klassenkameraden nicht zu verraten.
Das BtMG hat somit auch auf Jugendliche, die selbst keine Drogen
nehmen, eine sozialschädliche Wirkung.
Berlin, den 5. März 2011
Redaktion Webteam Eve & Rave
e.V. Berlin
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