Hanfparade 2010 – Cannabis ist Weltkultur
Redaktion
Webteam www.eve-rave.net Berlin
Pressemitteilung vom 28. November 2009 zur Hanfparade 2010
Am
Samstag, den 7. August 2010, wird in Berlin die Hanfparade 2010
unter dem Motto »Cannabis ist
(Welt) Kultur« stattfinden. Die
traditionsreiche Demonstration will das Wissen um die Kulturpflanze
Hanf und ihre Nutzung als Rohstoff, Genußmittel und Medizin
wieder in
den Mittelpunkt der politischen Diskussion stellen.
Die
Auftaktkundgebung zur Hanfparade
2010 beginnt um 13:00 Uhr am Berliner Fernsehturm.
Druckerfreundliche
Version (PDF-Format, 82 KB, 3 Seiten):
http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse09-11-28.pdf
Cannabis ist Weltkultur
Die Hanfkultur ist in den letzten 150
Jahren weitgehend aus dem
Allgemeinwissen der Bevölkerung verschwunden. Umfaßte der
Artikel »Hanf« in
Meyers Konversationslexikon in 15 Bänden von 1874-1878
insgesamt mehr als vier Seiten, so waren es im Brockhaus in 20
Bänden
von 1929-1935 noch eine Seite und im Knaurs Lexikon in 20 Bänden
von
1974 nur noch eine halbe Seite. Interessensgruppen aus Wirtschaft und
Politik haben diesen Wissensschwund proaktiv mit irreführenden und
angstschürenden Falschmeldungen begleitet und befördert.
Durch von Regierungen bereitwillig
geförderte und gesteuerte breit
angelegte Kampagnen in den Massenmedien wurde die Bevölkerung Ende
der
60er Jahre und zu Beginn der 70er Jahre mit den aberwitzigsten
Horrormeldungen bezüglich einer gigantischen Drogenwelle, die auf
Europa überschwappte, bombardiert. Ein konkretes Wissen über
Drogen ist
durch diese Kampagnen jedoch kaum vermittelt worden. Die Meldungen
waren häufig suggestiv konzipiert und einseitig tendenziös
ausgelegt,
um in demagogischer Weise die Bevölkerung zu manipulieren. Selbst
völlig harmlose Haschischraucher wurden häufig als kriminelle
Rauschgiftsüchtige diskreditiert.
Lange Zeit wurde Papier aus
Hanffasern hergestellt. Die
Papierproduktion aus Holz wurde erst im vorletzten und vor allem im
letzten Jahrhundert üblich. Hätte die Verteufelung des Hanfes
nicht
stattgefunden und wäre man dem Hanf bei der Papierproduktion treu
geblieben, dann würden heute Tausende von Quadratkilometern auf
dieser
Erde noch bewaldet sein und nicht abgeholzt als minderwertiger
Boden die Erde verschandeln und die »Klimakatastrophe« wäre
ein paar
Nummern kleiner. Die Hanfparade fordert hier eine »Wiedergutmachung«
seitens der Propagandisten der Prohibition.
Hanfblüten und Produkte aus
Hanfblüten werden seit Tausenden von Jahren
als »Zaubertrank«
(Miraculix läßt grüßen) im kultischen Rahmen wie
auch als Genußmittel genutzt. Diese Riten des Hanfgebrauchs
zählen
eindeutig zum Weltkulturerbe und sind deshalb zu schützen und
nicht zu
kriminalisieren.
Vergl. hierzu: Hans Cousto: Manipulation versus Information
http://25.nachtschatten.ch/wiki/index.php/Manipulation_versus_Information
Verfehlte Politik
Wer heute in Deutschland seinem Haus
eine Wärmeisolation verpaßt, der
erhält vom Staat dafür Geld (Subventionen). Häufig
werden Häuser
hierbei mit Styropor (ein aus Erdöl hergestellter Dämmstoff)
isoliert.
Der nachwachsende und somit nachhaltige Dämmstoff Hanf kommt sehr
selten zum Einsatz und wird nicht speziell gefördert, obwohl
Dämmstoff
aus Hanf im Gegensatz zu Styropor atmungsaktiv ist und somit zu einem
besseren Raumklima führt und sich weniger Kondenswasser an den
Wänden
bildet. Zudem wirkt Hanf als Fungizid und mindert die
Schimmelpilzbildung im Gemäuer. Gefordert wird somit von der
Hanfparade
eine ausschließliche Subventionierung von nachhaltigen Baustoffen
wie
Produkte aus Hanf.
Die frühere Drogenbeauftragte
der Bundesregierung, Sabine Bätzing, behauptete
noch im Jahre 2009, Cannabis habe keine medizinische Wirkung, im
gleichen Jahr, in dem die größte Organisation von
Ärzten in den USA,
die American Medical Association (AMA), ihre lange gehaltene Position,
daß Cannabis keinen medizinischen Wert hätte, revidiert
hatte und ein Jahr nachdem die zweitgrößte landesweite
Vereinigung von
Ärzten in den USA, den American College of Physicians (ACP), eine
Mitteilung herausgegeben hatte, die zu einer »Evidenzbasierten
Überprüfung von Marihuana« aufrief, da man die
medizinische Wirkung von
Cannabis als erwiesen ansah. Die Internationale Arbeitsgemeinschaft
Cannabis als Medizin veröffentlichte in den letzten Jahren
hunderte von
Abstracts von Studien, die die Wirksamkeit von Cannabis als Medizin
untermauern. In den USA hat man wohl die Forderungen der Hanfparade
besser
analysiert und verstanden als im eigenen Land.
Vergl. hierzu: Amerikanische Ärztegesellschaft ruft dazu
auf, das Verbot der Verwendung von Cannabis für medizinische
Zwecke zu überprüfen
http://www.cannabis-med.org/german/bulletin/ww_de_db_cannabis_artikel.php?id=313#3
Neue Drogenbeauftragte: Verfehlte Nominierung
Wer glaubte, mit der Nominierung von
Mechthild
Dyckmans zur neuen Drogenbeauftragten der Bundesregierung würde
sich in Sachen Cannabispolitik die Situation in Deutschland verbessern,
wurde schnell eines besseren belehrt. In einem Gespräch mit der
Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen (HNA) erklärte
Mechthild
Dyckmans »Ich akzeptiere
Alkohol als Teil der Gesellschaft. Nur weil es
Menschen gibt, die nicht damit umgehen können, kann man ihn nicht
für
alle verbieten. (...) Unsere Hauptsäule ist die Prävention.
Ich hoffe immer noch,
dass man Menschen zu vernünftigem Verhalten anregen kann.«
Mechthild Dyckmans weiß auch,
daß manchen Menschen das
Rauchen von Haschisch völlig normal vorkommt. Doch eine
Legalisierung
der Szenedroge kommt für sie nicht in Frage. Die Erfahrung zeige,
daß
Marihuana oft zusammen mit anderen Drogen konsumiert werde. Haschisch
kann man also nach Mechthild Dyckmans Ansicht ruhig weiter für
alle verbieten, nur weil einige damit nicht umgehen können. Hier
hat sie schon die Hoffnung aufgegeben, daß man Menschen zu einem
vernünftigen Verhalten anregen kann. In ihrer Arroganz
gegenüber den Hanfliebhabern liegt die neue Drogenbeauftragte
Mechthild
Dyckmans auf der gleichen Linie wie ihre Vorgängerin Sabine
Bätzing.
Am 28. Mai 2009 stimmte der Deutsche
Bundestag über das Gesetz zur ärztlichen Verschreibung von
Diamorphin (Heroin) ab. Alle Bundestagsfraktionen mit Ausnahme der
Union (CDU/CSU) haben für diesen Gesetzentwurf gestimmt, der von
den
Abgeordneten Carola Reimann (SPD), Detlef Parr (FDP) und Frank Spieth
(Linke) in den Bundestag eingebracht worden war. Von den bei der
Abstimmung anwesenden Parlamentariern der FDP haben mit zwei
Ausnahmen alle für die Annahme des Gesetzentwurfes gestimmt, nur
Hans-Joachim Otto und Mechthild Dyckmans enthielten sich der Stimme.
Die Stimmenthaltung der Abgeordneten
Mechthild Dyckmans am 28. Mai 2009 im Deutschen Bundestag erscheint
äußerst
merkwürdig. So mancher fragt sich, ob Mechthild Dyckmans in der
FDP
eine Außenseiterin ist und vielleicht eine andere
drogenpolitische
Position als die große Mehrheit in ihrer Partei vertritt. Manch
anderer fragt sich, ob Mechthild Dyckmans schon im Mai Ambitionen auf
das Amt der Drogenbeauftragten hegte und nur aus Opportunismus kein
Votum für das Gesetz zur diamorphingestützten
Substitutionsbehandlung abgab, um sich das Wohlwollen der Mehrheit in
der CDU/CSU-Fraktion zu sichern und somit ihrer Karriere keinen Stein
in den Weg legen wollte. Jedenfalls hat Mechthild Dyckmans bei ihrem
Amtsantritt keine Erklärung hierzu abgegeben und die interessierte
Öffentlichkeit nicht über die Motive ihres Handelns
aufgeklärt.
Die Skepsis und die Zweifel bleiben, wahrlich eine schlechte
Ausgangsposition, um die Drogen- und Suchtpolitik der Bundesregierung
zu koordinieren und in der Öffentlichkeit zu vertreten.
Vergl. hierzu: Tribble: Enthüllender Europa-Bericht: Was
sagt die Drogenbeauftragte Mechthild Dyckmans dazu
http://www.hanfplantage.de/enthuellender-europa-bericht-was-sagt-die-drogenbeauftragte-mechthild-dyckmans-dazu-23-11-2009
Saskia Trebing: Null Promille? Nicht durchsetzbar
– Die neue Drogenbeauftrage der Bundesregierung Mechthild Dyckmans
(FDP) im Gespräch, in: Hessische/Niedersächsische Allgemeine
(HNA) vom 20. November 2009
http://www.hna.de/politikstart/00_20091120194517_Null_Promille_Nicht_durchsetzbar.html
Hanfkultur ist als UNESCO-Weltkulturerbe einzuordnen
Die Hanfparade fordert, daß die
gesamte Hanfkultur, also sowohl
die Kunst Hanf als Rohstoff, als Lebensmittel, als Genussmittel und als
Medizin zu nutzen, dem immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO
zuzuordnen und den bisherigen, ausschliesslich auf Strafverfolgung
ausgerichteten Behörden zu entziehen ist. Des weiteren sind die
Samen
der verschiedenen Hanfsorten respektive Hanfzüchtungen aus
Gründen der
Biodiversität (biologische Vielfalt) zu schützen und dem
materiellen
Weltkulturerbe der UNESCO zu unterstellen.
Um dieser Forderung Ausdruck zu
verleihen, wird am
Samstag, 7. August 2010, in Berlin unter dem Motto »Cannabis ist (Welt)
Kultur« demonstriert werden. Jeder, der diese Forderung
unterstützen will, ist herzlich
eingeladen, an den Vorbereitungen der Hanfparade 2010 mitzuwirken.
Vergl. hierzu: Hans Cousto: Das Weltkulturerbe der Psychonautik
http://25.nachtschatten.ch/wiki/index.php/Das_Weltkulturerbe_der_Psychonautik
Pressemitteilung der Hanfparade vom 28. November 2009: Cannabis
ist Weltkultur
http://www.hanfparade.de/hanfparade/motto.html
Weitere Informationen zur Hanfparade:
http://www.hanfparade.de
Berlin, den 28. November 2009
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