Zwei Kongresse
zur Bewußtseinsforschung in Berlin
Redaktion
Webteam www.eve-rave.net Berlin
Pressemitteilung vom 10. September 2007 zur
Bewußtseinsforschung
Am 29. und 30. September 2007 finden in Berlin
gleich zwei Kongresse zur Bewußtseinsforschung statt. Der
Kongreß »Entheovision« befaßt sich
mit Themen rund um
bewußtseinsändernde Pflanzen und Substanzen. Dazu
gehören
Betrachtungen zu Botanik, Psychologie, Ethnologie, Politik, Kunst und
Pharmakologie. Der Kongreß »Entheovision«
findet im großen Hörsaal und den
Seminarräumen des Botanischen Museums (Königin Luise
Straße 6-8) im
Botanischen Garten der Freien Universität Berlin in Berlin-Dahlem
am
29. und 30. September 2007 statt.
Der Kongreß »Klangwirkstoff –
Kongreß für
Multimediale Bewußtseinsforschung und Harmonik« und die
anschließenden Konzerte finden im Aqua
Ritter in der Ritterstrasse 24 in Berlin-Kreuzberg am 29.
September 2007 statt. Dort wird es molekular
gestimmte Musik zu hören geben, die wie planetarisch gestimmte
Musik, nach streng
harmonikalen Kriterien komponiert wird, das heißt im Einklang mit
gegebenen harmonischen Strukturen und auf Basis der natürlichen
Gesetzmäßigkeiten der »Kosmischen
Oktave«. Grundlage der
kompositorischen Elemente dieser Musik (Tempo, Rhythmus, Tonstufen,
Intervalle) sind die im Ultraviolett- respektive im Infrarot-Bereich
(UV- und IR-Bereich) physikalisch meßbaren Resonanzen der
Moleküle. Der
Klang der psychotropen Moleküle (psychoaktive Substanzen) ist
von relevanter Bedeutung, da auf musikalischem Wege die
Schwingungsstruktur des Moleküls erfahrbar wird, ohne daß
man dabei die entsprechende Substanz erwerben, besitzen oder
konsumieren muß.
Da die »Entheovision«
während der Tageszeit
stattfindet, der Kongreß »Klangwirkstoff – Kongreß
für Multimediale Bewußtseinsforschung und Harmonik«
jedoch in den Abendstunden und während der Nacht, können
Besucher an diesem Wochenende an beiden Veranstaltungen teilnehmen.
Druckerfreundliche Version (PDF-Format, 243 KB, 15 Seiten):
http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse07-09-10.pdf
Entheovision 4: Jahreskongreß wissenschaftlicher
Psychonautik
Der Kongreß »Entheovision«
findet im
großen Hörsaal und den Seminarräumen des Botanischen
Museums (Königin Luise Straße 6-8) im Botanischen Garten der
Freien Universität Berlin in Berlin-Dahlem am 29. und 30.
September 2007 statt.
Die Kongresse der Reihe »Entheovision«
befassen sich
mit Themen rund um
bewußtseinsändernde Pflanzen und Substanzen. Dazu
gehören
Betrachtungen zu Botanik, Psychologie, Ethnologie, Politik, Kunst und
Pharmakologie.
Der Gesamtrahmen des Kongresses richtet sich an privat oder beruflich
mit dem Thema bewußtseinsändernder Pflanzen und
Substanzen befaßte Personen (freie Forscher, Forscher ohne
Budget,
Drittmittelforscher, Laien, Fachhändler für Entheobotanik,
drogenpolitisch tätige Personen, Personal von
Drogenberatungsstellen, u.s.w.).
Hartwin Rohde, Herausgeber der
Zeitschrift »Entheogene Blätter«, ist der
Veranstalter der Kongreßreihe »Entheovision«.
Die »Entheogenen
Blätter« beschäftigen sich ausschließlich mit
psychotrop wirksamen Pflanzen und
Substanzen. In der Zeitschrift erscheinen keine Artikel zu
Lifestyle-Themen – es
handelt sich ausschließlich um ein populärwissenschaftliches
Fachmagazin der
Drogenforschung. Die Inhalte sollen sowohl den interessierten Laien
als auch das versierte Fachpublikum mit Neuigkeiten versorgen.
Aus der redaktionellen Arbeit wurde zusammen mit Markus Berger
die Idee entwickelt, einen Kongreß zum selben Thema stattfinden
zu lassen – die Kongressreihe »Entheovision« war das
Ergebnis.
Entheogene Blätter: http://www.entheogene.de/
Entheovision: http://www.entheovision.de/
Traditionsgemäß wird Werner Pieper
die »Entheovision«
wieder moderieren. Werner Pieper lebt im Odenwald und ist Gründer
des »MedienXperimente-Verlages« und der
DrogenRechtsHilfe »Grüne Hilfe«. 1972 gab
Werner
Pieper (Die Grüne Kraft) in Heidelberg die erste Nummer der
Zeitschrift »Kompost Magazin« heraus. Dies war eine
Publikation für Kommunen, Landleben und
Körnerbewußtsein.
1978 gab Werner Pieper das »Humus Magazin« in
Löhrbach im Odenwald heraus. Dieses Magazin löste das »Kompost
Magazin« ab. Das frankfurter Szeneblatt »Pflasterstrand«
titulierte das »Humus Magazin« als die beste
alternative, grüne, spirituelle, no-wave-Zeitschrift Deutschlands.
Die Zeitschriften von Werner Pieper klärten über Drogen auf,
berichteten von der
zunehmenden Verschmutzung der Umwelt, plädierten für
Umweltschutz, Antidiskriminierung respektive Gleichberechtigung,
berichteten über Subkulturen und alternative Lebensformen, ja, sie
legten eigentlich das Grundgerüst für die Philosophie und
Politikrichtung, die in der Folge für die »grünen
Parteien« zum Leitmotiv wurden. Werner Piepers »Grüne
Kraft« existierte lange bevor »grüne Parteien«
gegründet wurden. Als Verleger hat Werner Pieper inzwischen
mehrere hundert Bücher zum Themenbereich Drogen, Kultur und
Bewußtsein herausgegeben.
Der Grüne Zweig, Edition Rauschkunde, MedienXperimente: http://www.gruenekraft.com/
Hartwin Rohde + Werner Pieper
Eröffnungsveranstaltung (Samstag, 9:00 Uhr) *
Die Aufteilung des Kongresses und die neben den
Vorträgen
stattfindenden Veranstaltungen werden erläutert. Es wird explizit
auf
die Möglichkeiten des Gartens und des Museums eingegangen. Ebenso
wird ein kurzer Überblick über den zu erwartenden Inhalt der
Vorträge geben.
* Sofern nicht anders
angegeben, finden die Veranstaltungen im großen Hörsaal
statt.
Jochen Gartz
Medizinisch interessante Indolalkaloide in Pilzen
(Samstag, 9:30 Uhr)
Jochen Gartz arbeitet als Chemiker und
Mycologe. Er ist bekannt durch seine Studien zu psilocybinhaltigen
Pilzen. Er studierte Chemie in Merseburg und forschte später an
der Uni
Leipzig. Derzeit ist er als Privatdozent für verschiedene
Einrichtungen
tätig. Jochen Gartz
betrieb Industrieforschung (Synthese und Analyse von Arzneistoffen) und
wandte sich Anfang der 80er Jahre, inspiriert durch mehrere ungewollte
psychotrope Intoxikationen im Berliner Raum, dem Studium von
Inhaltsstoffen höherer Pilze zu. Mit mehr als 100
Veröffentlichungen zu
Biochemie und Mycologie verschiedener Pilzarten, u.a. in »Planta
Medica«, dem »Tintling«, den »Entheogenen
Blättern«, der »Zeitschrift für
Mykologie« und einer großen Zahl weiterer
Fachzeitschriften sowie als
Autor der Bücher »Narrenschwämme«, »Salvia
divinorum – Die
Wahrsagesalbei«, »Magic Mushrooms Around the World«,
»Teonanácatl: A Bibliography of Entheogenic Fungi«,
»Halluzinogene im
'Sozialismus'«, »Halluzinogene in historischen
Schriften«, »Psychoaktive Pilze«, »Zauberpilze«
und anderer Bücher, ist Jochen Gartz
einer der bekanntesten Forscher auf dem Gebiet natürlicher
Halluzinogene.
Ausgehend von 25 Jahren eigener mykologischer und
analytisch-chemischer
Forschung wird der Referent in seinem Vortrag Indolalkaloide aus der
Gruppe der in 4-Stellung des
Indolgerüsts substituierten Tryptamine mit den typischen
Vertretern
Psilocybin, Baeocystin, Psilocin und Aeruginascin vorstellen. Von
besonderem
Interesse dabei ist die Bildung der Indolalkaloide in den Pilzen und
den dazu gehörenden Mycelien sowie deren Stabilität in
Herbariumsexemplaren, in den Analyselösungen sowie in den
Frischpilzen,
von denen drei Arten in Holland im Handel sind. In dieser Darstellung
spielen die Beobachtungen zur unterschiedlichen Blauung der einzelnen
Pilzarten ebenso eine Rolle wie das Vorhandensein von Enzymen, die
sowohl die Synthesen der Wirkstoffe aus der Aminosäure Tryptophan
als
auch die Zersetzungen bei Trocknung, Verarbeitung und beim Altern der
Pilze induzieren. Abschließend können Fragen aus allen
Gebieten, die
diese Wirkstoffklasse betreffen, gestellt werden, so auch aus
Pharmakologie, gesetzlicher Einordnung sowie aus der Geschichte und
Ethnopharmakologie.
Hans Cousto
Kokain und Informationspolitik (Samstag, 10:30 Uhr)
Hans Cousto ist freischaffender
Wissenschaftler, Sachbuchautor
und Mitbegründer von »Eve & Rave Berlin«.
Eve & Rave ist ein Verein zur Förderung der Party- und
Technokultur und zur Minderung der Drogenproblematik. Im Nachtschatten
Verlag sind mehrere Fachbücher von Hans Cousto erschienen, so
»Vom Urkult zur Kultur – Drogen und Techno«,
»Drug-Checking – Qualitative und quantitative
Kontrolle von Ecstasy und anderen Substanzen«, »MDMA-Tuning
– Der Weg von der Spektralanalyse des MDMA-Moleküls
zum Klangbild der harmonikalen Grundstruktur von Ecstasy« und
»DrogenMischKonsum – Das Wichtigste in
Kürze zu den gängigsten (Party-)Drogen«. Hans
Cousto ist leitender Redakteur der Internetportale von Eve & Rave
Berlin sowie des Projektes »DrogenGenussKultur«, wo
er Fachinformationen für den nichtmedizinischen Gebrauch diverser
psychotroper Substanzen veröffentlichte.
Im Referat von Hans Cousto werden vor allem
aktuelle Gegebenheiten im
Zusammenhang mit dem Schnupfen von Kokain (nasale Applikation von
Kokain-Hydrochlorid) dargestellt und analysiert. Kokain gilt noch immer
als das Aufputschmittel der
»Schönen und Reichen«,
auch wenn ein Gramm Kokain derzeit nur 50 bis 70 Euro kostet und somit
auch für Normalbürger erschwinglich ist. Und die
Normalbürger konsumieren reichlich Kokain, nach neuesten
Untersuchungen weit mehr als in den meisten Publikationen zum Thema
angegeben wird. Und obwohl durch die Berichterstattung über
das Vorhandensein von
Stoffwechselprodukten von Kokain im Abwasser in den letzten Jahren
bekannt wurde, daß der Konsum von Kokain weit mehr verbreitet ist
als bisher angenommen wurde, ist die Zahl der von der Polizei ertappten
Kokainhändler in Deutschland seit Jahren kontinuierlich
rückläufig und hat massiv abgenommen. Wohl auch deshalb wurde
den Problemen, die mit dem Kokainkonsum einhergehen, in den
Massenmedien in der letzten Zeit wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Bezüglich des Wissens um die Wirkung von
Kokain, insbesondere bezüglich des Mischkonsums unter Beteiligung
von Kokain, herrscht immer noch ein erhebliches Informationsdefizit.
Dies liegt vor allem in der Tatsache begründet, daß die
Vermittlung von Erfahrungswissen im Kreise der Konsumenten von Kokain
bei weitem nicht so gepflegt und gefördert wird wie in den Kreisen
der Konsumenten von diversen anderen Drogen. Deshalb wird in dem
Referat die Datenlage bezüglich des Informationsverhaltens betreff
Kokain im Internet im Vergleich zu anderen Drogen genau analysiert und
aufgeschlüsselt.
Mehr zum Thema: Kokain tanzt aus der Reihe: http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse06-09-15.html
Kokain: Selektive Drogenrepression: http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse07-07-17.html
Fachinformationen für den nichtmedizinischen Gebrauch diverser
psychotroper Substanzen: http://www.drogenkult.net/?file=Fachinformationen
Hans-Georg Schaaf
Unreflektierte Verordnung von Wirkstoffen
Ausschwämmen von Schadstoffen (Samstag, 10:30 Uhr, Seminarraum)
Hans-Georg Schaaf ist der Eigentümer
des »Zaubertrank«
in Hamburg,
dem Ort, an dem versucht wird, viele alte Heil-, Genuß- und
Rauschmittel am Leben zu erhalten und alte Traditionen zu bewahren und
fortzusetzen.
Hans-Georg Schaaf absolvierte eine Lehre zum
Koch, durchlief
erfolgreich die Weiterbildung zum diätetisch geschulten Koch und
zum
Meister und Ausbilder. Die Ausbildung zum diätetisch geschulten
Koch
ermöglichte es ihm 6 Jahre in der Pharmaforschung tätig zu
sein. Mit den dort
gemachten Erfahrungen machte er sich selbständig und betreibt sein
Unternehmen weiterhin im Sinne eines traditionellen
Kräutergeschäfts
mit kompetenter Beratung.
Der erste Vortragsteil wird thematisch von
Pharmaka handeln, die oft als
immer gleich einsetzbar eingeschätzt werden, dies aber nicht sind
und
dadurch eine nachteilige Wirkung erzielen können. Dabei wird
auf
die oft sorglose Verschreibungspraxis von Ärzten eingegangen, wenn
sich
ein
Medikament für sie als wirksam erwiesen hat, sie aber
übersehen, daß
die Verordnung an gewisse biologische Bedingungen gebunden ist.
Stichworte: Ephedrin, Cocain, Antibiotika. Der zweite Vortragsteil wird
von der oft sinnvollen Ausschwemmung
von Schwermetallen und anderen Stoffen aus dem Fettgewebe handeln, wenn
die
Speicherkapazität des Körpers ausgereizt ist und es zu
Vergiftungen
kommt, oder aber z.B. Reizschwellen bei Streß zu hoch liegen.
Stichworte: Radon-Strahlung, Chrom, Phosphate, Cannabis.
Zaubertrank Hamburg: http://www.zaubertrank-hamburg.de/
Jan W. Heising
Traditionelle peruanische Medizin (Samstag, 11:30 Uhr)
Jan W. Heising ist Arzt an einem
psychiatrischen Krankenhaus in Greifswald (Fachkrankenhaus der Johanna
Odebrecht Stiftung). Er studierte Biologie und Philosophie in
Tübingen, Sao Paulo und Wien. Dabei forschte er über
Humanpheromone (menschliche Sexuallockstoffe). Nach
längerer Südamerikareise entschloß er sich, nicht zu
promovieren, sondern
Medizin zu studieren, um seinem großen Interesse an Heilpflanzen
und
traditionellen Medizinsystemen, insbesondere des peruanischen, gerecht
zu werden.
Peru ist ein Land, das die meisten mit den Inkas
verbinden. Doch neben
deren auch im medizinischen Bereich hochentwickelter Kultur gab und
gibt es
zahlreiche weitere, mitunter sehr verschiedene hoch differenzierte
Medizinalsysteme, deren Wurzeln sehr weit zurückreichen. Gemeinsam
ist
ihnen neben dem großen Stellenwert von Phytopharmaka ein
Krankheitsverständnis, das sich grundlegend von demjenigen der
sogenannten westlichen Medizin unterscheidet. Vereinfacht gesagt ist
eine Krankheit nicht primär durch bestimmte Symptome und eine
starre
Kausalität gekennzeichnet, sondern wird als Folge eines
eingetretenen
Ungleichgewichtes aufgefaßt, welches auf entsprechende Weise
wieder
hergestellt werden muß. Der Heilungsprozeß umfaßt
damit
notwendigerweise fast immer auch eine transzendente Komponente. Jan W.
Heising will versuchen, an Beispielen ausgewählter
Heiltraditionen der drei großen geographischen Räume
Küste, Regenwald
und Sierra, die historische Entwicklung wie auch die
Bedeutung für die gegenwärtige medizinische Versorgung zu
vermitteln und
einige mittlerweile auch bei uns zunehmend populärer werdende
Medizinalprodukte (z.B. Maca, Yacón, Uña de Gato) mit den
jeweiligen
Heilsversprechungen vorstellen.
Tibor Harrach
Salvia divinorum – Botanik, Inhaltsstoffe, Wirkungen, Risiken, Gebrauch
und Produktstatus eines Ethnobotanikums (Samstag, 13:15 Uhr)
Tibor Harrach ist als Dozent an der
Freien Universität zu Berlin am
Lehrstuhl für Pharmazie tätig und als einziger in Deutschland
tätiger
Gutachter für Fragen der Salvia divinorum aktiv. Tibor Harrach
studierte an der Philipps Universität Marburg
Pharmazie, dann folgten Tätigkeiten in der Pharmaproduktion und
Qualitätskontrolle bei der Bayer AG in Leverkusen und biochemische
sowie molekularbiologische Forschungstätigkeiten an der Freien
Universität Berlin. Derzeit widmet sich Harrach der Lehre an der
Freien
Universität Berlin im Bereich der pharmazeutischen Chemie und ist
als
Gutachter bei Gerichtverfahren zum Produktstatus von Entheogenen
tätig.
Er publizierte mehrere Artikel zum Thema Ecstasy und anderen
Partydrogen, Mischkonsum sowie Wechselwirkungen zwischen
HIV-Medikamente und Partydrogen. Harrach ist langjähriges Mitglied
der
Landesarbeitsgemeinschaft Drogen (LAG-Drogen) von Bündnis 90/Die
Grünen
in Berlin und Vorstandsmitglied von Eve und Rave e.V. Berlin.
Tibor Harrach wird in seinem Referat über
Botanik, Inhaltsstoffe,
Wirkungen, Risiken, Gebrauch und Produktstatus des Ethnobotanikums
Salvia divinorum (mexikanischer Zaubersalbei, Wahrsagesalbei)
berichten, welche
derzeit im Fokus der Justiz und Politik. Über die Darstellung der
Salvia divinorum und deren Inhaltsstoffe (biologische Wirkung, soziale
Implikationen, Verwendung, Historie) gelangt Tibor Harrach zu der
jruistischen Einordnung von Salvia divinorum in derzeit anhängigen
Strafprozessen bei denen er als Gutachter bestellt ist. Nach
Beschreibung der Botanik und Verbreitung von Salvia divinorum
wird ein Überblick über die psychotropen Inhaltsstoffe der
Pflanze und
deren Wirkungsmechanismen gegeben sowie über den aktuellen Stand
der Forschung berichten.
Detaillierte Übersicht zum Vortrag von Tibor Harrach: http://entheovision.de/ev4fahrplan/events/32.de.html
Artikel zum Thema in der Jungle-World vom
30. August 2007: Ivo Bozic:
Halluzinierter Sachverstand
– Hokuspokusfidibus, schon wird aus einer legalen mexikanischen
Salbeiart ein Arzneimittel oder, abrakadabra, sogar ein
Betäubungsmittel. Die Bundesregierung will den Zaubersalbei
verbieten:
http://www.jungle-world.com/seiten/2007/35/10511.php
Tibor Harrach: Wechselwirkungen zwischen Partydrogen und
antiretroviralen Medikamenten (Größe: 1,33 MB, 122 Seiten):
http://www.eve-rave.net/abfahrer/download/eve-rave/bericht129.pdf
Michael Ganslmeier
Pilzzuchtworkshop (Samstag, 13:30, Seminarraum)
Michael Ganslmeier ist seit mehr als einem
Jahrzehnt als
praktischer Mykologe
tätig. Er befaßt sich vor allem mit der Zucht von seltenen
Speise- und
Heilpilzen. Schon seit frühesten Zeiten nutzt der Mensch die
Aktivität von
Mikroorganismen zur Herstellung von Nahrungs- und Rauschmitteln. Das
Anfertigen von Kulturen höherer Pilze mit einfachen Mitteln wird
in dem Workshop anhand
praktischer Beispiele demonstriert. Es werden verschiedene Pilzkuturen
und deren Herstellung erörtert.
Dabei steht die einfache und unkomplzierte Anwendung im Vordergrund.
Ein Labor braucht man für solche Tätigkeiten meist keines.
Proaktische
Beispiele runden das Bild ab und vermitteln einen Eindruck davon, wie
einfach die Zucht von Speisepilzen sein kann.
Hans-Georg Schaaf
Unterschiede zwischen dem Vitamin C und der Ascorbinsäure
Fehlgebrauch von Süßstoffen und Geschmacksverstärkern
(Samstag, 14:15 Uhr)
Im ersten Teil seines Vortrages wird Hans-Georg
Schaaf (zur
Person siehe weiter oben) die Unterschiede zwischen Vitamin C und
reiner Ascorbinsäure erklären sowie die Folgen dieser
Unterschiede in der Anwendung erläutern. Ascorbinsäure wird
als reine Substanz häufig in der Behandlung von
Patienten eingesetzt. Dabei wird fast immer außer Acht gelassen,
daß
Vitamin C ein komplexer Baustein ist, Ascorbinsäure jedoch nicht
und daher
anders vom Körper verwertet wird. Die Folgen dessen fallen sehr
oft
nicht zum Wohle des Patienten aus. Dieser Vortrag möchte die
Unterschiede der beiden Varianten des »Vitamin C«
beleuchten und Hinweise
auf den sinnvollen Umgang damit bereit stellen. Im zweiten Teil seines
Vortrages wird Hans-Georg Schaaf auf Stoffe des täglichen Lebens
und auf
pharmazeutische Produkte für den urbanen Lifestyle eingehen.
Süßstoffe und
Geschmacksverstärker sind in der westlichen Welt nahzu in jedem
Nahrungsmittel oder Genußmittel vorhanden. Diese Allgegenwart
produziert Probleme an verschiedenen Stellen, deren Erkennung und
Behandlung durch die fehlende Verbindung der Symptome mit
eben diesen Stoffen gegeben sind wie auch durch die Schwierigkeit der
Vermeidung dieser Substanzen.
Julia Seeliger
Drogenpolitik bei »Bündnis 90/Die Grünen«
(Samstag, 16:00 Uhr)
Julia Seeliger ist Politikerin in der
Partei Bündnis 90/Die
Grünen und seit 2007 Mitglied des Parteirates dieser Partei. Julia
Seeliger studierte Technikjournalismus an der Fachhochschule
Bonn-Rhein-Sieg. Sie engagierte sich 2002 in der Bonner Ortsgruppe der
Grünen Jugend,
deren Vorsitzende sie im Folgejahr war. Sie war anschließend
Mitglied
im Kreisvorstand der Grünen in Bonn und gehörte auch dem
Landesparteirat der Grünen in Nordrhein-Westfalen an.
Von 2004 bis 2006
war sie Mitglied des Bundesvorstandes und Schatzmeisterin der
Grünen Jugend. Weiter gehörte sie dem Frauenrat ihrer Partei
an.
Im Dezember 2006 kandidierte sie beim Parteitag der Grünen in
Köln
für den Parteirat und wurde mit 55,3 Prozent gewählt. Bei der
Wahl
setzte sie sich gegen Katrin Göring-Eckardt,
die amtierende Bundestagsvizepräsidentin, durch. Im März 2007
folgte
dann auf der Landesdelegiertenkonferenz ihre Wahl als Beisitzerin in
den Landesvorstand der Grünen in Berlin. Sie ist hier
außerdem seit dem
24. März 2007 als frauen- und genderpolitische Sprecherin
tätig. In ihrem Vortrag wird Julia Seeliger den drogenpolitischen
Standpunkt des Parteirates erklären und erläutern.
Julia Seeliger in der Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Julia_Seeliger
Julia Seeliger Webblog: http://www.julia-seeliger.de/
Man Mohan
Berufsbild »Schamane im Westen« (Samstag, 17:15 Uhr)
Seit 1998 ist Man Mohan schamanisch
tätig und seit 2005
hauptberuflich mit schamanischer Betreuung und Heilung sowie der
Schulung als Schamane beschäftigt. Man Mohan absolvierte ab 1993
eine Ausbildung zum Therapeuten der
Initiatischen Therapie. Er schrieb in Zusammenarbeit mit der
Existentialpsychologischen Bildungs- und Begegnungsstätte von
Prof. Dr.
Karlfried Graf Dürckheim ein Begleitbuch zur Ausbildung zum
Heilpraktiker – Psychotherapeutischer Bereich. Hieraus entwickelte er
erste Ansätze einer alternativen Heilmethode und kam mit Tantra
Yoga in
Kontakt. Im Jahre 1996 gründete Man Mohan einen
gemeinnützigen Verein, der sich unter
anderem mit der Drogenabhängigkeit Jugendlicher befaßte –
als
Substitut und Therapiemittel nutzte er erfolgreich Cannabis sativa. In
2001 wurde er daraufhin in über 700 Fällen wegen
Verstoß gegen das BtMG
angeklagt, von diese 700 Fällen blieben knapp 200 zur Verhandlung
übrig. Er wurde zur Bewährung verurteilt (und nicht wie sonst
in
solchen Fällen üblich zu drei bis fünf Jahren Haft) weil
er dem Gericht durch
Zeugenaussagen die mit seiner Therapiearbeit verbundenen Erfolge und
seine dahinter stehenden guten Absichten nachweisen konnte. Im Ergebnis
bleibt die somit gerichtlich bestätigte Wirksamkeit der von ihm
praktizierten Substituierung harter Drogen mit Cannabis.
Man Mohan wird das Berufsbild eines Schamenen in
der westlichen Welt
darstellen und Korrekturen
von verzerrten Wahrnehmungen desselbigen auf möglichst leicht
verständliche Weise vornehmen. Obwohl diese Aufklärung mit
einem Bereich zu tun hat, der jenseits
aller Worte liegt, wird Man Mohan es in leichtverständlicher Weise
beschreiben und dabei den christlichen Terminus als auch den
hinduistischen gebrauchen.
Man Mohan – Schamane im Westen: http://www.manmohan.de/
Thorsten Passie
Subjektive Wirkungen psychoaktiver Substanzen (Sonntag, 9:30 Uhr)
Torsten Passie ist Leiter des
Arbeitsbereiches Neurokognition und Bewußtsein in der Abteilung
»klinische Psychiatrie und Psychotherapie« an der
Medizinischen
Hochschule Hannover. Er genoß eine Ausbildung und arbeitete bei
Hanscarl Leuner mit dem
Tätigkeitsschwerpunkt Psycholytische Therapie. Torsten Passie
studierte Philosophie,
Soziologie und Medizin und promovierte über existenzphilosophische
Aspekte psychiatrischer Erkrankungen. Er war in der psychiatrischen
Universitätsklinik Zürich und der Praxis von Prof. Dr.
Hanscarl Leuner inGöttingen tätig. Bei Forschungsreisen in
Mexiko und Guatemala studierte er
schamanistische Heilmethoden. Aktuell ist er klinischer Psychiater,
Psychotherapeut und wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Schwerpunkt
Suchtmedizin und Psychophysiologie an der Abteilung klinische
Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover.
Hierbei leitete er diverse klinische Forschungsprojekte zum
Einfluß psychotroper Stoffe
auf das Wachbewußtsein. Er habilitierte über »Psychophysische
Korrelate
veränderter Wachbewußtseinszustände«.
Torsten Passie ist bekannt durch seine Publikationen zu Suchtmedizin,
phänomenologische Psychiatrie,
Bewußtsein, veränderte Bewußtseinszustände und
seine therapeutische Arbeit
mit ihnen, Schamanismus und psycholytische Therapie. Torsten Passie ist
Mitglied des Europäischen Collegiums für
Bewußtseinsstudien (ECBS), Vorstandsmitglied der Schweizerischen
Ärztegesellschaft für psycholytische Therapie (SÄPT) und
Mitglied des
Deutschen Kollegiums für transpersonale Psychologie (DKTP).
Torsten Passie wird in seinem Vortrag eine
Orientierung über die
subjektiven Wirkungen diverser psychoaktiver
Substanzen (LSD, Psilocybin, Ecstasy, Ketamin u.a.) in
verständlicher
Terminologie unter Bezugnahme auf umfangreiche eigene klinische
Forschungen
zu diesen Wirkungen geben. Im Vortrag versucht Torsten Passie über
die subjektiven Wirkungen diverser psychoaktiver
Substanzen zu orientieren. Dabei wird auch
auf die umfangreichen Forschungen des Referenten zu diesen Wirkungen
Bezug genommen. Nur mittels einer realitätsnahen Darstellung der
subjektiven psychischen Wirkungen kann ein tragfähiges
Verständnis für
die (kompensatorischen) Funktionen des Substanzgebrauches erarbeitet
und ggf. auch der konstruktive Gebrauch dieser Substanzen durch Gesunde
besser verstanden werden. Eingegangen wird auch auf Gefahren, die aus
der Einnahme solcher Substanzen resultieren können. Dies
insbesondere
unter dem Gesichtspunkt, inwieweit durch die subjektiven Wirkungen
typische Täuschungen bzw. Fehlwahrnehmungen über den eigenen
psychischen und physischen Zustand während der Substanzwirkung
zustande
kommen können.
Schamanismus-Information: http://www.schamanismus-information.de/
Bewußtseinszustände: http://www.bewusstseinszustaende.de/
Besondere literarische, historische und wissenschaftliche Leckerbissen
für Psychonautiker:
Tosten Passie: Psychische Wirkungen von Halluzinogenen: Objektive und
subjektive Perspektiven:
http://www.bewusstseinszustaende.de/index.php?id=67
Torsten Passie und Birgit Permantier: Bewußtsein,
Wahrnehmungsbeschränkung und Selbstvergessenheit: Einblicke in das
Bewußtseinsmodell von Robert Ornstein:
http://www.bewusstseinszustaende.de/index.php?id=39
Birgit Permantier: Veränderte
Bewußtseinszustände als Lernprozeß – Der Lehrer P.D.
Ouspensky, sein Konzept der
Bewußtseinszustände und seine Methode des »Selbst-erinnerns«:
http://www.bewusstseinszustaende.de/index.php?id=38
Hans Cousto: Drogeninduzierte und andere
außergewöhnliche Bewußtseinszustände – Ein
Bericht über Sucht und Sehnsucht, Transzendenz, Ich-Erfahrungen
und außergewöhnliche Bewußtseinszustände:
http://www.eve-rave.net/abfahrer/download/eve-rave/bewusstsein.pdf
Jan W. Heising
Drogentherapie mit »Drogen« (Sonntag, 10:45 Uhr)
Jan W. Heising (zu Person siehe weiter
oben) wird in seinem
Refarat das Therapiemodell des »Centro Takiwasi« in
Tarapoto (Peru) vorstellen, wobei er die verschiedenen Phasen eines
zyklischen Programmes zur
Suchttherapie angelehnt an traditionelle Peruanische Heilmethoden
erklären und erläutern wird – dies unter Einbeziehnung in
hiesigen Entwöhnungsschemata nicht vorkommender
Techniken. Vor nunmehr 15 Jahren gründete der französische
Arzt Jaques Mabit
mit weiteren Enthusiasten im damaligen Coca-Hauptanbaugebiet Perus das
»Zentrum zur Rehabilitation Drogenabhängiger und
Erforschung
traditioneller Medizin«. Ausgehend von der Annahme, daß
eine auch
absolut individuelle Sinnsuche als menschliche Universale durchaus
legitim ist, wegen des Heraustretens aus den üblichen
Zusammenhängen und Normen
jedoch auf einen geregelten Ablauf angewiesen ist, wird
Drogenabhängigkeit als
Ausdruck einer fehlgeleiteten respektive verunglückten Suche nach
Sinn, Ordnung
und Transzendenz aufgefaßt. Der permanenten »Ent-Weihung«
im Rahmen
einer Drogenkarriere steht die traditionelle schamanische »Ein-Weihung«
gegenüber, von der wichtige Schritte im Rahmen des
Therapieprogrammes
von Takiwasi durchlaufen werden. Der Referent wird die verschiedenen
Phasen dieses zyklischen Programmes
vorstellen und auf bestimmte, in hiesigen Entwöhnungsschemata
nicht
vorkommende Techniken genauer eingehen, insbesondere auf die Bedeutung
und Durchführung der verschiedenen Purgationen und Reinigungen,
die
Fastenkuren und die rituelle Einnahme von Ayahuasca in
gemeinschaftlichen Sitzungen.
Takiwasi: Zentrum zur Rehabilitation Drogenabhängiger und
Erforschung traditioneller Medizin:
http://www.takiwasi.com/ale/index.php
Joachim Eul
Drogen, Liebe, Sex – Risikoverhalten im Sexualleben unter
Drogeneinfluß (Sonntag, 12:00 Uhr)
Joachim Eul ist Mykologe und Biochemiker
und wissenschaftlicher
Leiter des »Instituts für Empirische
Interdisziplinäre Drogenforschung (INEIDFO)«.
Er ist Mitgründer der Arbeitsgemeinschaft Drogen Berlin
(Bündnis 90/Die Grünen).
Zusammen mit BDK-Delegierten aus München hat er die Forderung nach
Gleichstellung von Hanf mit Alkohol und Tabak im
Bundestags-Wahlprogramm der Grünen von 1994 durchgesetzt. Joachim
Eul hat mehrere wissenschaftliche Artikel und eine
Dissertation zum Thema Fruchtkörperbildung und zum Stoffwechsel
von
Pilzen verfaßt. Während einiger Südostasienreisen
sammelte er
unterschiedliche psychoaktive Pilzspezies und schickte sie zur
genaueren Art- und Inhaltsstoffbestimmung an verschiedene
europäische
wissenschaftliche Institute (u.a. in Baarn/Holland). Als
Geschäftsführer und leitender Wissenschaftler ist er
Mitbegründer des »Instituts für Empirische
Interdisziplinäre Drogenforschung«. In dieser Position
führt er Studien zur Nutzung
psychoaktiver Substanzen unter Einbeziehung empirisch per Umfrage und
anderen statistischen Mitteln erhobener Daten durch.
In seinem Vortrag wird Joachim Eul die Auswertung
einer vergleichenden
Studie zu Änderungen des
Risikobewußtseins und der Risikovermeidung im Sexualverhalten
unter
Drogeneinfluß vorstellen. »Liebe und Sex sind auch ohne
Drogen schön, aber nach Konsum bestimmter
Drogen meist noch schöner, interessanter und besser.«
Dies ergab eine
Befragung von mehr als 1.600 Konsumenten verschiedener Drogen (von
Alkohol über Kokain bis hin zu Zauberpilzen) durch den Referenten
dieses Vortrages. Drogen
wirken dabei sehr vielfältig: Sie fördern Kontakte und bauen
(sexuelle)
Hemmungen gegenüber anderen ab, sie verändern oder
erhöhen taktile, optische und akustische
Sinnesempfindungen (Cannabis, Halluzinogene, etc.), sie verstärken
die
Lust auf Sex (Alkohol, Amphetamine, Kokain, etc.), fördern die
männliche Erektion (Kokain, Yohimbe, etc.) und intensivieren das
Orgasmuserleben (Cannabis, Poppers, Halluzinogene, etc.). Der Orgasmus
selbst ist dabei jedoch gegenüber dem nüchternen Zustand oft
stark
verzögert, die Plateauphase der ekstatischen Erregung vom Beginn
der Erektion bis zum erfolgten Orgasmus – die nüchtern vielleicht
einige
Minuten dauert – wird so auf viele Minuten bis Stunden angehoben.
Insbesondere Frauen, deren männliche Partner ansonsten
nüchtern »zu
früh kommen«, bevor diese Frauen ihren Orgasmus erreicht
haben,
schätzen deshalb, wenn Ihr Partner oder Freund beim Sex »auf
bestimmten
Drogen ist«. Die Kehrseite eines Drogenkonsums vor dem Sex
ist
hingegen, daß unter der hier stark angehobenen Enthemmung und
Geilheit oft auch Einschränkungen
des rationalen Urteilsvermögens auftreten, weshalb dann auf
besondere Schutzmaßnahmen wie ein
Kondomgebrauch zur Schwangerschaftsverhütung (im Suff gezeugt ...)
oder zur Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten
inklusive AIDS
deutlich öfter als nüchtern verzichtet wird. Dies gilt
insbesondere nach Konsum bestimmter Drogen
wie Alkohol in größeren Mengen, Poppers, Crystal oder GHB,
wie eine Folgestudie des Berliner Drogenforschungsinstitutes
INEIDFO mit bislang einigen hundert befragten Personen zeigte.
Instituts für Empirische Interdisziplinäre Drogenforschung
(INEIDFO): http://www.ineidfo.com/
Gundula Barsch, Joachim Eul, Tibor Harrach: Drogenmischkonsum anders
verstehen – Prävalenzen und Konsumbewertungen, publiziert im Heft
1/2007 in der Zeitschrift Konturen als Nachdruck einer Originalarbeit
in der Wiener Zeitschrift für Suchtforschung:
http://www.ineidfo.com/downloads/konturenartikel.pdf
Drogenmischkonsum – Konsumhäufigkeiten und Konsumbewertungen,
Vergleich der oben genannten Studie mit anderen Befragungen:
http://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse06-08-31.html
Frank Fuchs
Vaporizer / Vaporizing – Die Verdunstung von Pflanzeninhaltsstoffen
als schonende Alternative zum Rauch (Sonntag, 13:30 Uhr)
Frank Fuchs ist der Erfinder des »AroMed-Vaporizers«
und Co-Autor des Buches »Phyto-Inhalation«. Frank
Fuchs experimentiert seit 1996 mit dem Verdampfen von
Wirkstoffen aus Pflanzenmaterial. Dies hatte das Ziel eine über
die
Lungenschleimhaut applizierbare Alternative zur Verbrennung der
betreffenden Pflanzen (Verbrennung = Rauch = Teer und andere
Giftstoffe)
zu eliminieren und sollte bei Pflanzen angewandt werden, deren
Wirkstoffe nicht bei Temperaturen von siedendem Wasser (Dampf) in die
Gasphase übergehen. Als Übersetzer auf das Prinzip
gestoßen,
entwickelte er mit einer Patientengruppe einen funktionsfähigen
Vaporizer zur Eigenverwendung durch die betroffenen Patienten. Ab 1997
belegte er Kurse zur Aromatherapie. Seit 1999 besteht eine enge
Zusammmenarbeit mit Ärzten der
Universität Santiago de Cuba bei Feldversuchen, die den Einsatz
des in
Zusammenarbeit mit den Patienten von ihm entwickelten und durch seine
Firma »Research & Experience« hergestellten
Vaporizers als
standardisiertes medizintechnisches Hilfsmittel zum Ziel haben. 2002
erschien sein Buch »Phyto-Inhalation« welches in
Zusammenarbeit
mit Heilpraktikern verfaßt wurde. Darin werden für den
Vaporizer
geeignete Heilpflanzen aufgelistet und ihre vom herkömmlichen
Einsatz
unterschiedlichen Wirkungen dargelegt.
In seinem Vortrag wird Frank Fuchs
Grundsätzliches zum Vaporizer
und dessen Anwendung in Medizin und Subkultur erklären und
erläutern. Die Inhalatation von Wirkstoffen aus Pflanzenmaterial
hat
verschiedene Vorteile gegenüber der oralen oder intravenösen
Applikation. Gleichzeitig sollte selbstverständlich die Inhalation
von
Rauch vermieden werden. Es ist folglich eine Verdunstung der Wirkstoffe
aus dem Pflanzenmaterial nötig, die gleichzeitig keine Verbrennung
darstellt. Genau dies bewerkstelligt ein Vaporizer. Im Vortrag werden
die verschiedenen am Markt befindlichen
Vaporizertypen verschiedener Hersteller und deren Einsatzgebiete
vorgestellt und Hinweise auf Inhalierbare Wirkstoffe aus Natur und
Pharmazie gegeben. Nach der Erörterung ganzheitlicher Aspekte der
Anwendung von pflanzlichen Wirkstoffen wird auf verschiedene
Feldversuche
zur Anwendung von Heilpflanzen im Vergleich mit Pharmazeutika bei
Asthmatikern, bei menstruellen Schmerz- und Krampfsymptomen sowie auf
Ergebnisse der Medikation mit Cannabinoiden (z.B. bei MS-Patienten,
Morbus Chron, ...) im Vaporizer eingegangen.
Abschließend werden die Perspektiven der Vaporizer-Anwendung und
die
bisher aufgetretenen Hindernisse bei der weiterhin von verschiedenen
Firmen betriebenen Zulassung ihres jeweiligen Vaporizertypus als
medizintechnisches Hilfsmittel dargelegt.
AroMed Vaporizer: http://www.aromed.com/de/index.html
Hans-Georg Schaaf
Stimmen und Wesen
Fliegenpilz als Medikament (Sonntag, 14:45 Uhr)
Hans-Georg Schaaf (zur Person siehe weiter
oben) wird in seinem
zweiteilige
Vortrag auf die Wahrnehmung von Stimmen und Wesen und der Umgang damit
eingehen (erster Teil) sowie
die Anwendung von Fliegenpilz bei Kälteaglutinin-Erkrankung und
generell bei
Schlafstörungen erläutern (zweiter Teil). Meist wird
versucht, die Wahrnehmungen Stimmen und Wesen durch medikamentöse
Behandlung
zu beheben, alternativ wird versucht, die Betroffenen zum ignorieren
dieser Phänomene zu
bewegen. Dabei wird außer acht gelassen, daß bisweilen auch
eine
Änderung der Einstellung der übrigen Bevölkerung zu
diesem Problem
notwendig sein kann. Letztere Möglichkeit bedeutet dann, daß
die
Betroffenen diese Wahrnehmungen nicht mehr als Störung sondern
eher als
Bereicherung ihres Lebens empfinden können und für andere zur
Hilfe
werden. Der Referent möchte in seinem Vortrag die Vor- und
Nachteile der verschiedenen
Ansätze aufzeigen. Im zweiten Teil des Vortrages wird der Referent
auf den Fliegenpilz als Medikament eingehen.
Fliegenpilz bzw. Fliegenpilzextrakt wird als Wirkstoff und als
homöopathisches Heilmittel bei verschiedenen Leiden verwendet. In
diesem Teil des Vortrags werden die Anwendungen zur Behandlung von
Kälteaglutinin-Erkrankungen bzw. bei gewissen Schlafstörungen
dem
Publikum näher gebracht.
Man Mohan
Schamanisches Heilmittel »Pflanzen« (Sonntag, 15:00 Uhr,
Seminarraum)
In seinem Vortrag wird Man Mohan (zu
Person siehe weiter oben)
erläutern, wie unser körpereigenes Hormonsystem
arbeitet und erklären, wie Botenstoffe sowohl exogen als auch
endogen
Veränderungen im Gehirn hervorrufen. Man Mohan entwickelte zur
Suchtbehandlung eine Substitutions-Therapieform, die eine wirkungsvolle
Einflußnahme auf diese Zustände ermöglicht.
Der Aspekt der Bewußtseinserweiterung unter
dem Einfluß von
Cannabis ist als Heilprozeß zu sehen, wobei dies an einem Fall
aufgezeigt wird. Es geht dabei um ein neues Verständnis des
Da-Seins.
Es ist die Wiederherstellung der Harmonie von Körper Geist und
Seele unter besonderer Berücksichtigung des Aspektes der Seele,
für den früher Priester und Druiden, Hexen
und Magier zuständig waren. Dieser letzte Aspekt kann weder von
Medizinern noch von Psychologen im benötigten Maße
beeinflußt werden,
da sie in diesem Bereich im allgemeinen nicht ausreichend geschult
werden können. Die Therapieform, die vorgestellt wird, brachte
gute Ergebnisse für
Jugendliche in der Pubertätsphase und war erfolgreich in der
Findung ihrer Eigenverantwortung. Vertrauensbildung war hier der
Ansatzpunkt: Durch das gemeinsame
Ritual des Hanfrauchens in Gruppen kamen die empathogenen
Eigenschaften des Wirkstoffes stark zur Geltung, eine Verbindung auf
einer anderen Ebene fand statt. Dieses Vorgehen ist vergleichbar mit
dem Ritual der Friedenspfeife rauchenden Indianer – schamanisches
Wirken. Nebenwirkungen der Suchtbehandlung wie die Heilung von Asthma
und
anderer Störungen (Phobien) konnte der Vortragende
regelmäßig dabei
beobachten.
Steffen Geyer
Lobbyarbeit im Drogenbereich (Sonntag, 16:00 Uhr)
Steffen Geyer ist seit 2000 im Bündnis
Hanfparade aktiv und
seit
2001 im Vorstand dieser Organisation. Seit 2004 arbeitet er auch
für
den Deutschen Hanfverband. Steffen Geyer war schon früh in
Schülervertretung und Antifa
politisch aktiv. Ab 1998 studierte er an der FU-Berlin
Rechtswissenschaften. Im Laufe des Studiums beschäftigte er sich
mehr
und mehr mit Drogenpolitik. Seit 2000 ist er im Bündnis Hanfparade
aktiv, seit 2001 ist er im Vorstand dieses Vereins und einer der
Organisatoren der Berliner Hanfparade, der größten deutschen
Demonstration für die Entkriminalisierung berauschender und nicht
berauschender Hanfprodukte.
Seit Mai 2004 arbeitet Steffen Geyer auch für den Deutschen Hanf
Verband. Dieser versteht sich als professionelle Interessenvertretung
der deutschen Hanfbranche und privater Legalisierungsbefürworter.
Spätestens mit einem Auftritt in der ARD-Sendung »Menschen
bei
Maischberger« wurde er auch über die Hanfszene hinaus
bekannt.
In seinem Vortrag wird Steffen Geyer über
seine Erfahrungen
bezüglich der Öffentlichkeitsarbeit am Beispiel der
Hanfparade und des Deutschen Hanf Verbandes berichten. Politische
Arbeit ist ein andauernder Kampf um die Aufmerksamkeit der
Menschen und Medien. Das politische Gewicht einer Organisation bzw.
Kampagne zeigt sich heute in erster Linie daran, welchen
Bekanntheitsgrad sie hat. Gerade in der Drogenpolitik sind
Organisationen oft nicht mit den nötigen finanziellen Mitteln
ausgestattet, um mit groß angelegten Kampagnen à la »Keine
Macht den
Drogen« mitzuhalten. Der Hanfaktivist Steffen Geyer wird in
diesem Vortrag seine
Erfahrungen mit drogenpolitischer Öffentlichkeitsarbeit vorstellen
und die Chancen und Grenzen der »Lobbyarbeit von unten«
aufzeigen.
Hanfparade: http://www.hanfparade.de/
Deutscher Hanfverband: http://hanfverband.de/
Micky Remann
Paul Scheerbart – Präpsychedelisches Perpetuum Mobile der
architektur-literarischen Avantgarde (Sonntag, 17:00 Uhr)
Micky Rehmann ist Wortakrobat. Ulrich
Holbein schreibt über
das Buch »Ozeandertaler« von Micky Remann
einen Text, der den Wortakrobaten und Weltenbummler Micky Remann sehr
gut beschreibt: »Aus wellenbewegter Grundlage steigt als
farbiger
Springquell Mickys jüngstes Buch hervor, worin sich der Autor als
weltumplätschernder Ozeanosoph zeigt, zwischen Niemandsland und
Jemandsmeer – und als Dichterphilosoph, der per Intelligenz,
Sprachmacht und Wortschatz viele offizielle Größen der
deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nötigt, kläglich
gurgelnd
zurückzubleiben, den bildmächtigen Beweis führt,
daß der Mensch zwar
auch vom Affen abstammt, aber hauptsächlich eher vom Delphin,
dessen
Landnahme ein unpassendes Exil darstellt, weshalb die Sehnsucht immer
wieder zurückläuft, in Richtung Badewanne, Whirlpool,
Wellenbad,
Strandurlaub, zurück zur flüssigen Natur, ins unendliche
Schlaraffenmeer ... Ein Händicäp schöner Literatur: Die
einen kommen vor
Lebensfülle nicht zum Schreiben, die anderen fühlen sich als
Erzähler,
haben aber vor lauter Bücherschreiben keine Zeit,
Erzählenswertes zu
erleben. Anders Micky Remann.«
Micky Remann wird in seinem Vortrag den
Schriftsteller der
fantastischen Literatur und Zeichner Paul Scheerbart (Kuno
Küfer) als präpsychedelisches Perpetuum Mobile der
architektur-literarischen Avantgarde vorstellen. Seine Werke sind eng
verbunden mit dem gläsernen Gewächshaus des botanischen
Gartens in Berlin-Dahlem.
Hartwin Rohde + Werner Pieper
Abschlußveranstaltung (Sonntag, 17:45 Uhr)
Die Veranstalter werden Resümee ziehen und
zum nächsten
Kongreß einladen. Dabei wird natürlich ein wenig Werbung
für die DVD-Version der Vorträge gemacht
werden und das Versprechen abgegeben, daß man auch mehr als nur
die Vorträge
in den Dokus haben wird.
Es wird eine Ankündigung für den nächsten Kongreß
geben, der am ersten Wochenende im September 2008 statt finden wird.
Anmeldung und Buchung
Die Kongreß-Tickets gibt es im Vorverkauf
und an der Tageskasse.
Die Eintrittskarte kostet im Vorverkauf für beide Tage
einheitlich 60 €. An der Tageskasse sind dann 80 € für beide Tage
zu
zahlen. Tageskarten kosten 50 € und sind nur an der Tageskasse
erhältlich. Mengenrabatt: Bei Bestellung von vier Karten und mehr
wird ein Rabatt von 10 € pro Karte gewährt. Der Besuch des
Botanischen Gartens ist im Eintrittspreis enthalten, wie auch
geführte Wanderungen durch den Garten mit Felicia Molenkamp, die
dabei Hinweise zu dort wachsenden eßbaren Wildkräutern geben
wird. Auch der Besuch des Botanischen Museums, das einzige seiner Art
in Mitteleuropa, ist im Eintrittspreis enthalten.
Online-Buchung: http://www.entheovision.de/index.htm?indexx=315
Botanischer Garten und Botanisches Museum: http://www.botanischer-garten-berlin.de/
Kongreß für Multimediale
Bewußtseinsforschung und Harmonik
Der Kongreß »Klangwirkstoff –
Kongreß für
Multimediale Bewußtseinsforschung und Harmonik« und die
anschließenden Konzerte finden im Aqua
Ritter in der Ritterstrasse 24 in Berlin-Kreuzberg am 29.
September 2007 statt. Türöffnung: 18:00 Uhr,
Kongreßbeginn: ca. 19:00 Uhr. Eintrittspreis: 10 €. Veranstalter
des Kongresses ist das Berliner Label »Klangwirkstoff«.
Klangwirkstoff: http://www.klangwirkstoff.de/
»Wer
den Leuten Bildung bringt, aber sie nicht vereinigt mit einer
liebevollen Gesinnung, der ist wie einer, der jäten wollte, ohne
zu ernten. Wer sie vereinigt durch liebevolle Gesinnung, aber sie
nicht beruhigt durch Musik, der ist wie einer, der ernten wollte,
ohne zu essen. Wer sie beruhigt durch Musik, aber sie nicht vollendet
in der Übereinstimmung mit dem Naturgesetz, der ist wie einer,
der essen würde ohne zu gedeihen.«
Da
Dai Li Gi, Das Buch der Sitten
Es
gibt kaum eine Kultur, in der nicht vom Weltenklang oder von den
Sphärenharmonien berichtet wird. Trotzdem bringen große
Nachschlagewerke, wie zum Beispiel die letzte Ausgabe der großen
Brockhaus Enzyklopädie, unter dem Stichwort »Sphärenharmonie«
oder »Sphärenmusik«
meistens nur wenige Zeilen. Auch in vielen Musikfachbüchern wird
die Idee einer Sternenmusik, eines wohltönenden Universums, nur
als Kuriosum am Rande erwähnt. Dennoch gehört diese Idee zu
den Urgedanken unserer kulturellen Überlieferung. Durch die
Anwendung des Oktavgesetzes als universellen Maßstab können
die Harmonien der Sphären, aber auch die der Moleküle und
Atome, jedoch hörbar gemacht werden.
Die
Oktave (außer der Prim, dem Grundton selbst) ist das Intervall
mit dem geringsten energetischen Widerstand und wird von allen
Intervallen am meisten vom Grundton mitgetragen. Die Oktave hat somit
eine herausragende Stellung gegenüber allen anderen Intervallen.
Dies ist nicht nur in der Musik so, sondern hat allgemeine
Gültigkeit, da die Harmoniegesetze aus der Musik sich auch auf
andere Bereiche der Natur übertragen lassen. Es zeigt sich,
daß
diese Gesetze nicht nur in dem für unser Ohr wahrnehmbaren
Frequenzbereich ihre Gültigkeit haben, sondern wahrlich von
universellen Charakter sind.
Molekular
gestimmte Musik wird, wie planetarisch gestimmte Musik, nach streng
harmonikalen Kriterien komponiert, das heißt im Einklang mit
gegebenen harmonischen Strukturen und auf Basis der natürlichen
Gesetzmäßigkeiten der »Kosmischen
Oktave«. Grundlage der
kompositorischen Elemente dieser Musik (Tempo, Rhythmus, Tonstufen,
Intervalle) sind die im Ultraviolett- respektive im Infrarot-Bereich
(UV- und IR-Bereich) physikalisch meßbaren Resonanzen der
Moleküle. Die physikalisch eruierten Meßwerte werden dann
in den Rhythmusbereich und in den hörbaren Tonbereich oktaviert
und bilden so die Grundlage der gesamten musikalischen Komposition.
Der
Klang der psychotropen Moleküle (psychoaktive Substanzen) ist
von relevanter Bedeutung, da auf musikalischem Wege die
Schwingungsstruktur des Moleküls erfahrbar wird, ohne daß
man dabei die entsprechende Substanz erwerben, besitzen oder
konsumieren muß. Zudem berichteten Konsumenten von Cannabis,
daß sie beim Hören von auf THC gestimmter Musik, weniger
geraucht haben als üblich und dennoch gleichermaßen high
waren. Auch Konsumenten von Ecstasy
(MDMA) berichteten, daß sie beim Hören von auf MDMA
gestimmter Musik eine verstärkte empathische und entakdogene
Wirkung verspürten und während dessen weniger gekifft
hätten und auch sonst weniger den Drang verspürten, weitere
Drogen zu konsumieren.
Ersten
Beobachtungen zufolge scheint eine Musik, die auf die
Schwingungsstruktur psychotroper Substanzen eingestimmt ist, geeignet
zu sein, bei den Hörern die Konsumintensität der
entsprechenden Substanz zu reduzieren. Offenbar scheint diese Art von
Musik auch geeignet zu sein, als Substitut (Ersatzmittel) Erfahrungs-
respektive Genußwirksam für psychotrope Substanzen zu
sein.
Von
besonderem wissenschaftlichen Interesse sind die harmonikalen
Strukturen aller dem Wasserstoff (Element Nr. 1) zugehörigen
Frequenzen und die dem Wasserstoff innewohnende Klangstruktur. Da die
einzelnen Frequenzen durch ganz bestimmte Arten von
Elektronensprünge
und den zugehörigen Energieniveaus determiniert sind, offenbart
die Klangstruktur des Wasserstoffes den Zuhörenden auch
wesentliche Elemente der Quantenphysik – auf dem Wege der Akustik
mittels Klangbilder. Weit mehr als die Hälfte aller Atome
im Universum sind Wasserstoffatome. Deshalb sind die dem Wasserstoff
eigenen Frequenzen tonangebend im Universum, da sie häufiger
vorkommen als alle anderen Frequenzen zusammen. Die
Wasserstoffspektren gehören zu den universell bedeutsamen
harmonikalen Strukturen.
Hermann
Hesse erhielt für sein »Glasperlenspiel«
im Jahre 1946 den Nobelpreis für Literatur. Das Glasperlenspiel
ist ein Roman, dessen zentrales Thema ein »Spiel«
ist, dessen
Grundsätze in den Sphärenharmonien zu finden sind: »...
eine neue Sprache, nämlich eine Zeichen- und Formelsprache, an
welcher die Mathematik und die Musik gleichen Anteil hatten, in
welcher es möglich wurde, astronomische und musikalische Formeln
zu verbinden, Mathematik und Musik gleichsam auf einen gemeinsamen
Nenner zu bringen.« Die auf diesem Kongreß
vorgetragenen Kompositionen basieren auf dem
Oktavgesetz, jener Zeichen- und Formelsprache, in der Strukturen und
Formeln aus der Natur (von der Astronomie bis zur Atomphysik) ihren
widerhall finden.
Hans Cousto – Einführung in die kosmische Oktave
mit live vorgetragenen Klangbeispielen von »Akasha Project«
(Samstag, ca. 19:00 Uhr)
Untersucht man die Spektrallinien des
Wasserstoffs,
sieht man eine Anzahl schmalbandiger Peaks (Maxima), deren
Erscheinungsbild sich in einfachen mathematischen Reihen beschreiben
läßt. Diese
Reihen werden nach Ihren Entdeckern (Lyman, Balmer, Paschen, Brackett,
Pfund) benannt. Sie markieren die Elektronensprünge innerhalb des
Atoms
und sind gewissermaßen sein 'Fingerabdruck'. Transponiert man
diese spektralen Peaks um ca. 40 Oktaven nach unten, werden sie
für unsere Ohren als Töne wahrnehmbar.
1999 berechnete der Schweizer Mathematiker und
Musikwissenschaftler
Hans Cousto unter Anwendung der Oktavierungsformel die
vollständigen Reihen der oktavanalogen Töne der
Wasserstoffatome. Mit dieser Arbeit lieferte Cousto ein wichtiges Indiz
dafür, daß harmonische Gesetzmäßigkeiten auch auf
der Quantenebene der Atome ihre Gültigkeit behalten. In seinem
Vortrag wird Hans Cousto die Berechnungen und deren Bedeutung
erklären und erläutern.
Quantenmusik ist eine sich selbst komponierende
Musik, da die
Elektronensprünge des Atoms vorgeben, welcher Ton wann hörbar
ist. Darüber hinaus werden oktavanaloge Frequenzen auch zur
Modulation der Klangparameter eingesetzt, so daß die Klänge
selbst 'wasserstoffmoduliert' sind. In
der Performance des Komponisten und Musikers »Akasha Project«
werden die Anteile der verschiedenen spektralen Reihen
und ihrer Grenzwerte, die Tiefen der tonalen Modulationen sowie die
Oktavierungen für Frequenz und Rhythmus live gesteuert. Dadurch
entsteht eine akustische Reise durch die atomare Wirklichkeit, die
vertraut und fremd zugleich wirkt. Wasserstoff ist die atomare
'Stammzelle' unseres Universums. Sämtliche Materie und somit die
Welt, in der wir leben und damit
letztendlich auch wir selbst, sind aus dem Wasserstoff entstanden.
Meditationen
mit den Klängen des Wasserstoffs können einen Eindruck
darüber
vermitteln, was die Welt in ihrem Innersten zusammen hält.
Hans Cousto: H2 - Der Klang der Wasserstoffmoleküle: http://www.planetware.de/tune_in/Wasserstoff.html
Akasha Project: http://www.akashaproject.de/htmlde/praxis.html
Micky Remann
Klangwirkstoff unter Wasser (Samstag, ca. 20:30 Uhr)
Der Schriftsteller und Medienkünstler Micky
Remann hat sich seit
20 Jahren dem Wirken von Klängen unter Wasser verschrieben und
verwandelt mit dem von ihm entwickelten »Liquid Sound System«®
Thermalbäder zu Veranstaltungsräumen für
Unterwasserkonzerte. In der Toskana Therme Bad Sulza (Thüringen)
und der Toskana Therme Bad Schandau (Sachsen) ist er Kulturdirektor, im
Berliner Liquidrom war er es von 2002 - 2005. In seinem Vortrag wird
Micky Remann von seinen vielfältigen Erfahrungen mit der
Unterwassermusik berichten.
Das »Liquid Sound'-Konzept inszeniert
Klang-, Licht- und
Videotechnik zu einer Symphonie aus Musik, Licht, Farbe und Bildern im
Wasser. Das schwerelose Schweben im körperwarmen Salzwasser regt
Fantasie und Sinne musisch und harmonisch an. Das »Liquid
Sound Team« sammelt seit 15 Jahren das Know How,
Multimediatechnik ins Design, in die Architektur und die Planung
neuartiger Thermen zu integrieren und die Schnittstellen zu Kunst,
Heilung, Unterhaltung und High-Tech zu pflegen. Das Ergebnis ist
für Menschen attraktiv, die Musik lieben, die das Wasser lieben
und die auf die Reize des 'Badens in Licht und Musik' neugierig sind.
»Liquid Sound«® stellt die Weichen
neu, indem es die Therme zum modernen Kunstraum macht – und damit einen
neuen Grund schafft, sich dem alten Genuß des Badens hinzugeben.
Liquid Sound: http://www.liquidsound.com/
Lutz Berger
Von exotischen Klängen und psychoakustischen Wirkstoffen (Samstag,
ca. 21.30)
Lutz Berger wurde in Heidelberg geboren und wuchs
in Mosbach auf. Dort
bekam er mit vier seine erste Geige und mit fünf hatte er den
ersten Auftritt im Radio. Das prägte ihn und entsprechend ging es
(musikalisch) weiter, wenn auch aus unterschiedlichen Perspektiven. In
den 70er Jahre lebte er wieder in Heidelberg, spielte in verschiedenen
Bands, fand aber keine Gesprächspartner für Fragen zur
Quantenphysik und zum Paradigmenwechsel. In den 80er Jahren
gründete er die Firma »Brain Tech« zur
Entwicklung und zum Vertrieb von Mindmachines. In den 90er Jahren
standen medizinisch-psychologische Musikprogramme im Zentrum des
Tätigkeitsfeldes, dabei wurden bedeutende fortschritte sowohl in
der Forschung als auch in der klinischen Anwendung von Musik gemacht.
Nach der Jahrtausendwende veröffentlichte Lutz Berger seine
Erfahrungen in den zwei Bänden »Musik, Magie und Medizin«.
Von diesen Erfahrungen wird Lutz Berger in seinem Vortrag berichten.
Musik, Magie und Medizin: http://www.musikmagieundmedizin.de/
Jens Zygar
Eine integrale Betrachtung der Venuspassage am 06. Juni 2012 (Samstag,
ca. 22:30 Uhr)
Jens Zygar wurde 1960 in Moers am Niederrhein
geboren, lebte
während seiner Kindheit in Liberia (Westafrika), wo er mit der
afrikanischen Trommelei Freundschaft schloß. Nach Deutschland
zurückgekehrt, verbrachte er seine restliche Schulzeit an der
Nordseeküste, um anschließend in Hamburg ansässig zu
werden. Dort gründete er 1985 das »KlangHaus«,
einem Zentrum für Performance und Klangtherapie, in dem die Arbeit
mit europäischen Gongs im Mittelpunkt stand. Mit den verschiedenen
Klangqualitäten europäischer Gongs wurden spezifische
Atmosphären klanglich dargestellt und ermöglichten dem
individuellen Bewußtsein einen meditativen Zugang in andere
Welten der Wahrnehmung und Aufmerksamkeit.
In Zusammenarbeit mit PAISTE, dem
weltgrößten
Instrumentenhersteller im percussiven Bereich, entstand das weltweit
innovative Konzept der Planetengongs (nach Berechnungen von Hans
Cousto). Jens Zygar ist der einzige Musiker, der auf einem kompletten
Satz planetarisch gestimmter Gongs spielt und mit diesen Instrumenten
eine zukunftsweisende Form der meditativen Instrumentalmusik geschaffen
hat. Durch die Interaktion mit dem Forscherkreis der »Kosmischen
Oktave« unter der Ägide des Harmonikers Hans Cousto hat
sich eine bis in die Jetztzeit fruchtbare Klangforschung ergeben, die
in einer konsequenten neuorientierten kosmischen Stimmungsweise auf
Grundlage sphärenharmonikaler Betrachtungen in der Lage ist, eine
Synthese von Wissenschaft und Kunst innerhalb musikalischer Programme
darzubieten. Durch die 1989 begründete Zusammenarbeit mit Steve
Schroyder im »Star Sounds Orchestra« entstand eine
zukunftsweisende Form kosmischer Musik, die in verschiedensten
Produktionen ihren Ausdruck fand und findet, so u.a. auch in der
Vertonung bestimmter Planetenkonstellationen. So spielte das »Star
Sounds Orchestra« in den verschiedensten Ländern in
Europa, Afrika, Asien und Amerika auf Festivals planetarisch gestimmte
Kompositionen an Orten, von denen aus totale Sonnenfinsternisse gut zu
sehen waren.
Eine besondere Planetenkonstellation ist zum
Beispiel auch eine
Venuspassage. Dabei ist die Venus nicht als Morgen- oder Abendstern zu
sehen, sondern als kleiner dunkler Punkt diekt vor der Sonnenscheibe.
Venuspassagen gehören zu den Himmelsereignissen, die so selten
sind, daß trotz ihrer regelmäßigen Wiederkehr viele
Menschen sie niemals beobachten können. Die letzte Venuspassage
fand am 8. Juni 2004 statt. An diesen Tag war auf der halben Weltkugel
zu sehen, wie der Planet Venus als kleiner schwarzer Punkt vor der
Sonnenscheibe vorbeizog. Dem durch eine Sonnenfinsternisbrille
geschützten Auge war im Laufe mehrerer Stunden dieser Anblick
geboten, sofern Wolkenlücken es zuließen. Die nächste
Venuspassage wird am 6. Juni 2012 stattfinden, dann dauert es über
100 Jahre, bis wieder eine Venuspassage zu sehen sein wird. Jens Zygar
wird in seinem Vortrag auf dieses besondere Himmelsereignis hinweisen
und über das Zustandekommen von Venuspassagen berichten.
Die letzten
Venusdurchgänge waren jeweils am: |
5. Juni 1518 |
+ 8 Jahre |
>>> nächster Venusdurchgang |
2. Juni 1526 |
+ 105,5 Jahre |
>>> nächster Venusdurchgang |
6. Dezember 1631 |
+ 8 Jahre |
>>> nächster Venusdurchgang |
4. Dezember 1639 |
+ 105,5 Jahre |
>>> nächster Venusdurchgang |
6. Juni 1761 |
+ 8 Jahre |
>>> nächster Venusdurchgang |
3. Juni 1769 |
+ 105,5 Jahre |
>>> nächster Venusdurchgang |
9. Dezember 1874 |
+ 8 Jahre |
>>> nächster Venusdurchgang |
6. Dezember 1882 |
+ 105,5 Jahre |
>>> nächster Venusdurchgang |
8. Juni 2004
|
+ 8 Jahre |
>>> nächster Venusdurchgang |
Die nächsten
Venusdurchgänge finden statt jeweils am: |
6. Juni 2012 |
+ 105,5 Jahre |
>>> nächster Venusdurchgang |
11. Dezember 2117 |
+ 8 Jahre |
>>> nächster Venusdurchgang |
8. Dezember 2125 |
+ 105,5 Jahre |
>>> nächster Venusdurchgang |
11. Juni 2247 |
+ 8 Jahre |
>>> nächster Venusdurchgang |
9. Juni 2255 |
|
|
Jens Zygar / Star Sounds Orchestra / Biographien: http://www.planetware.de/musik/Star-Sounds-Orchestra/sso-bio.html
Venuspassagen: http://www.venus-transit.de/index1.html
Konzerte
Star Sounds Orchestra: http://www.planetware.de/musik/Star-Sounds-Orchestra/sso-chronik.html
Laudert: http://www.myspace.com/laudert
Robert Templa: http://www.myspace.com/roberttempla
Pank D: http://www.pankd.de/
Akasha Project: http://www.akashaproject.de/
Morphon: http://www.klangwirkstoff.de/html-de/morphon.html
u.a.m. wie: Sphere-Ra, Motom, Devas, ...
Das genaue line-up gibt es ca. eine Woche vor der Veranstaltung auf der
Website von »Klangwirkstoff«.
Klangwirkstoff: http://www.klangwirkstoff.de/
Visuals
Trigger.ch
Nadia Honarchian und Claude Steiner arbeiten seit
Anfang der 90er Jahre
als Projektionskünstler unter dem Namen »Trigger.ch«
an Techno-Partys, Modeschauen und Multimedia-Anlässen. Als
Grundlage für Lichtinstallationen, Videoprojektionen und
Raumgestaltung nehmen sie ihre eigenen Bilder und präsentieren
diese somit auf eindrückliche Weise außerhalb von Galerien
und Kunstbetrieb. Diese Installationen sind einmalig, weil sie immer in
Wechselwirkung mit Raum, Anlaß und Musik entstehen. So wird das
Videomaterial schon bei der Erstellung auf die Musik abgestimmt durch
Synchronisation mit dem Grundtempo und dem Bestreben, mit passenden
Bildern die musikalische Stimmung zu ergänzen. Und während
der Party generiert schließlich der Live-Mix eine Symbiose
zwischen Klang und Bild.
Trigger. ch: http://www.trigger.ch/
Pyromania Arts Foundation presents Sonic Sculptures
Boris Hiesserer präsentiert Alexander Lauterwasser
Ein Element der Schwingungsforschung ist die
Sichtbarmachung von
Klangschwingung (mittels eines Sinustones) an Wassertropfen, die auf
eine Klangmembrane gesetzt werden. Ihre rhythmisch-tänzelnde
Bewegung einerseits und ihre sich abhängig von der
Frequenzhöhe entwickelnde geometrische Formbildung andererseits
lassen diese Tropfenphänomene zu außerordentlichen
Zeugnissen der formschaffenden Kraft von Klangschwingungen werden. Ein
zweites Element sind die »Wasser-Klang-Bilder«,
welche die formbildenden Kräfte von Klängen auf ebenso
eindrückliche Weise verdeutlichen.
Was der griechische Philosoph Heraklit mit »Alles
fließt«
formulierte, beschreibt die indische Harmonielehre mit dem Begriff
»Nada Brahma«. Seit jeher besfassen sich Metaphysik
und Wissenschaft mit dem Element Wasser und seinen faszinierenden
Eigenschaften - bevor die reduktionistischen Wissenschaft der letzten
Jahrhunderte das nasse Element der Welt der Magie entriß, es
entzauberte und als »H20« in die
wissenschaftlichen Lehrbücher einpferchte. Nun jedoch hat der
Kymatiker Alexander Lauterwasser dem Wasser seine
Resonanzfähigkeit entlockt! Im Namen des »Doors of
Perception Ethic Committees« & der »Pyromania
Arts Foundation« (Heidelberg) präsentiert uns Boris
Hiesserer einen Forscherkollegen, dessen Arbeit die getrennten Welten
von Kunst, Wissenschaft und Philosophie auf höchst
ästhetische Art & Weise zu einem neuen Weltverständniss
vereint.
Pyromania Arts Foundation: http://www.pyromania-arts.de/
Berlin, den 10. September 2007
Redaktion Webteam Eve & Rave
e.V. Berlin
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Eve & Rave
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